Hund (5/10) | Wolf (4/10) Fuchs (4/10) | Katze (4/10)
Rollenspiel
Einige der Wölfe hatten ihre Zuflucht in dem Gebiet des alten Bahnhofs gefunden. Doch werden sie dieses Gebiet wirklich für sich entdecken. Während einer der Wölfe begann Sympathie für einen Fuchs auf zu bauen, wanderten die anderen noch über das Gelände. Doch ihr auftauchen blieb nicht unbemerkt. Tauben trugen die Nachricht, das Wölfe am alten Bahnhof lebten, weit in die Stadt. Diese Nachricht lockte das Fuchs-Geschwister-paar Ayouka und Nitir an. Doch auch die ansässigen Hunde bekamen Wind von der Nachricht und waren nicht gerade begeistert darüber das sich Wölfe in ihren Revier breit machten.
Thema: Neue Zuflucht, neue Hoffnung? Mi Jun 22, 2011 3:14 am
Einige der Wölfe hatten ihre Zuflucht in dem Gebiet des alten Bahnhofs gefunden. Doch werden sie dieses Gebiet wirklich für sich entdecken. Während einer der Wölfe begann Sympathie für einen Fuchs auf zu bauen, wanderten die anderen noch über das Gelände. Doch ihr auftauchen blieb nicht unbemerkt. Tauben trugen die Nachricht, das Wölfe am alten Bahnhof lebten, weit in die Stadt. Diese Nachricht lockte das Fuchs-Geschwister-paar Ayouka und Nitir an. Doch auch die ansässigen Hunde bekamen Wind von der Nachricht und waren nicht gerade begeistert darüber das sich Wölfe in ihren Revier breit machten.
Soulcatcher Admin
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Thema: Re: Neue Zuflucht, neue Hoffnung? Mi Jun 22, 2011 3:19 am
Cloud
Nicht nur das es erbst war. Nicht nur das es Nieselte- nein nun war sein Fell auch noch klatsch Nass und hing Tropfend an ihn herunter. Wie ein Schatten huschte der Kater unter den Wagon´s durch. Die Eisigen Augen waren vor Frust zusammen gekniffen. Dabei müsste er doch vor Freude Strahlen. Denn in seinen Maul hing eine Fette Taube die er eben erbeutet hatte. Doch nein zum Feiern war ihn nicht zu mute. Musste dieses Vogelhirn sich so wehren? Nur wegen dieser Taube war er in der Pfütze Gelandet. Nur wegen ihr war sein dichtes Fell nun durchweicht. Die Pfoten Stoppten als er unter einen alten Wagon durch sah. Nein weit und breit war niemand. Nur der fahle Geruch von Wolf hing in der Luft. So schoss er unter den Wagon hervor um unter den nächsten zu gelangen wo sich ein Loch im Boden befand. Sicherlich diente es einst für die Lüftung, doch nun war es sein trockener Weg in die Finsternis. Ohne zu zögern schlüpfte der Kater hindurch und kletterte durch den metallenen Schacht. Die Krallen ließen Metallische Geräusche ertönen als er über den Boden Schleifte. Immer weiter, immer weiter setzte er seinen Weg fort bis er endlich am Ende ankam. Ohne zu zögern sprang er in die Tiefe und landete graziös auf den Boden. “Was stinkt hier so?... Ach ja das bin ja ICH! Scheiß Taube..“ Grummelte er vor sich hin als er seinen Weg fort setzte. Die Ratten wohl bemerkt. Doch er hatte kein Interesse an ihnen. Er hatte etwas besseres als dieses Rattenfleisch. Nun glitt er an der Kaputten Tür vorbei und betrat die Halle des alten Bahnhofs. Hier war es Trocken, hier war es Warm und kein Wind erreichte sein Fell. Mit nun aufgerichteten Schwanz stolzzirte er die Halle entlang bis zu einen Pult auf welches er dann auch gleich Sprang. Jetzt erst lies der Kater seine Beute Fallen und seufzte zufrieden. Für Heute musste er nicht noch einmal nach draußen. Er – so schwor er sich, würde diesen Verregneten Tag hier ausharren und sich den Magen mit der Taube stopfen. Nun schüttelte sich der dunkle Kater und das Wasser flog nur so aus seinen Fell. Eine last flog somit von seinen Fell und gemüglich begann er damit sich das Fell zu lecken um wieder Trocken zu werden.
[Im Bahnhof | Alleine]
Nitir Vorsichtig schob die kleine Füchsin ihren Kopf aus den Bau. Sie sah schon wie ihr Bruder seinen weg zum Loch fort setzte. Vorsichtig und neugierig lugte sie umher. Ein Tropfen der von einem Blatt viel landete auf ihrer Nase so das sie Niesen musste. Sie schüttelte den Kopf. Bei den Wetter wollten sie wirklich nach draußen. Schnell huschte sie nun aus den Bau , unter den Bäumen hindurch zum Loch hin. Nur um knapp hinter ihren Bruder auf der Straße zu sein. Sie war kleiner als er und hatte so weit weniger Probleme durch das Loch zu gelangen. Nun Folgte sie ihren Bruder der Zielstrebig seinen Weg einschlug. Er hatte dieses Glänzen in den Augen und sie wusste zu gut was es bedeutete. Sanft lächelte die kleine Fähe ehe sie in einen gemüglichen Trott geriet und sie gemeinsam, mit ihren Bruder Seid an Seid den Weg zum Bahnhof einschlug. Ihre Augen leuchteten als die Sonne es kurz schaffte durch die Wolkendecke zu brechen. Der Tag hatte doch noch licht für sie bereit. Schnell suchten sie ihren Weg , den Sichersten Weg zum Bahnhof. Einmal hörte Nitir einen Hund Bellen. Mit Gespitzten Ohren fuhr ihr Kopf in die Höhe und allamierend sah sie sich um. Doch als sie sicher war das keine Gefahr bestand lief sie weiter. Vor einer Brücke die ein Weg für Auto´s war bogen die beiden Füchse in den Graben hinunter. Hier waren sie – die alten Gleise. Von Moos und Gestrüpp überwacksen und dennoch Funkleten die Nassen schienen im fahlen Licht der Sonne.
Bald sind wir da, Bruderherz. Sprach sie sanft und stupste ihn mit ihrer spitzen Schnautze in die Seite. Nebeneinander folgten sie den Weg der sie in die Menschenleere Region führen sollte. Immer schneller wurden sie. Angetrieben von Ayouka bis Nitir ihn ,beflügelt aus Spiel, überholte. Erst als sie sich einen größeren Busch näherten und der Geruch von Raubtier deutlich den Geruch von beute übertönte hielt Nitir an. Schnell huschte sie unter den Busch und lugte am anderen Ende wieder hindurch. Ihr Blick fiel auf eine alten Wagon, dies war der Anfang des Bahnhofs...
“Von nun an sollten wir vorsichtig sein. Ayouka, versprichst du mir vorsichtig zu sein?“ Ihr Blick lag warm auf ihren Bruder. Sie wusste wie er war. Sie wusste das bei ihn gerne mal die Abenteuerlust über die Vernunft siegte. Doch hier konnte es sehr gefährlich für sie werden. Einen Wolf oder einen großen Hund waren sie nicht gewacksen. Dennoch, auch sie konnte nicht bestreiten das sie Neugierig war. Ja sehr neugierig. Wie sahen diese Wölfe aus? Sahen sie ganz normal wie Hunde aus? Oder waren sie etwas ganz anderes? Liebevoll leckte sie ihren Bruder noch einmal über das Ohr während ihre Augen funkelten. Das Funkeln verriet ganz gut das sie selbst fast vor Neugier und Abenteuerlust platzte. Wenn auch gleich sie die Vorsicht mahnte.
[am Rand des Bahnhof´s || mit Ayouka]
Marie
Langsam und sich immer wieder umsehend streifte Marie über die nassen Gleisen. Sie huschte hinüber zu einem alten Wagon und hielt inne. Sie schüttelte sich einmal kräftig, um den unschönen Regen aus ihrem bunten Fell zubekommen. Der Geruch nach nassem Kater lag noch in der Luft, schon eine Weile war sie keinem mehr über dem Weg gelaufen und so überlegte sie, dem Duft zu folgen. Ein anderer Geruch ließ sie zusammenzucken, es roch fast wie nasser Hund, doch mit einer etwas wilderen Nuance, Wolf. Sie zögerte nicht mehr, sondern folgte der frischen Spur des Katers. Gegen einen Wolf würde sie allein keine Chance haben. Sie verstand die Menschen nicht, weshalb hatten sie den Urvater aller Hunde in diese Stadt gebracht? Sie folgte dem Duft in ein Loch im Boden, dem Schacht entlang lief sie langsam und versuchte keine Geräusche von sich zu geben, ihre Krallen hatte sie eingezogen und so schlich sie leise den dunklen Schacht entlang. Am Ende zögerte sie bevor sie elegant hinunter sprang und auf ihren vier Pfoten landete. Hier und da flüchteten einige Ratten vor ihr. Zu ihrem Glück hatte die Bunte gerade nicht sonderlich Appetit. Leise trat sie um eine kaputte Tür und blickte in die Bahnhofshalle, hier war es trocken. Etwas weiter in der Mitte auf einem Pult lag ein dunkler, großer Kater. Sein langes Fell sah fast aus wie die Wolken draußen am Himmel, seine Augen waren geschlossen als er genüsslich die Taube von ihren Federn befreite. Langsam lief Marie weiter, ließ den Großen nicht aus den Augen. Auf halber Strecke blieb sie stehen und räusperte sich. Der Kater hielt in der Bewegung inne mit den Federn im Maul und blickte die Bunte starr an. Seine hellblauen Augen faszinierten Marie so sehr, dass sie einen Moment vergas was sie sagen wollte. Ich wollte dich nicht stören, doch ich bin deiner Spur gefolgt mit der Hoffnung etwas Schutz vor dem Wetter zu finden und vor dem was draußen umher läuft. Mein Name ist Marie, sprach sie ruhig und wartete auf eine Reaktion des Katers, der unterdessen sein Maul von Federn befreit hatte.
[am Bahnhof l folgt Clouds Spur l trifft auf Cloud, spricht ihn an]
Snyter
In scheinbarer Gelassenheit saß der Dunkelbunte auf dem Bahnsteig. Es tat gut zu spüren wie das Fell und damit die darunter liegende Haut allmählich zu trocknen begann. Letzendlich hatte er die Nässe doch von sich geschüttelt, warum hatte er es eigentlich nicht eher getan? Er wusste es nicht. Von Außen wirkte er gelassen, neutral, vielleicht etwas stolz, aber worauf konnte er schon stolz sein? Snyter fühlte ganz deutlich in seinem Inneren, dass er den anderen wieder eine ganze Weile aus dem Weg gehen würde, er war zwar eben erst auf Alleingang gewesen, doch dieser Drang war schonwieder zurück. Er würde ihnen Marjin nicht vorstellen, vielleicht irgendwann aber nicht jetzt. Womöglich würde er sich auch gänzlich von den letzten Mitgliedern seines ehemaligen Rudels verabschieden, sie waren nie soetwas wie eine Familie für ihn gewesen, deswegen wäre ein Abschied nicht von Nöten. Ja vielleicht würde er einfach nicht wiederkommen, noch konnte er es nicht sagen. Snyter fühlte sich im Moment so als saß er auf der Schwelle von etwas ganz neuem, als blicke er durch eine Tür ins Dunkle, unwissend was dahinter auf ihn warten würde. Dies war ein neuer Lebensabschnitt, vielleicht sogar sein letzter. Hoffentlich kann ich dieses eine Mal alles richtig machen. Ein Bild einer schwarzen Wölfin leuchtete vor seinem Inneren Auge, sie hatte eine dominante Ausstrahlung, einen schlanken Körper und hellgelbe Seelenspiegel. Ihr Fell war von feinen grauen Härchen durchzogen, vor allem ihre Bauch-, und Halspartien. Ja ganz deutlich sah der Gauner sie vor sich, sie stand unten auf dem Gleis, im Regen und nicht ein Tropfen benetzte ihren seidigen Pelz. Und neben dieser Wölfin stand ein Fuchs. Großgewachsen für seine Art, mit listigen goldenen Augen und hellem rotorangen Fell, das an die sanfte Morgenröte eines traurigen Tages erinnerte. Ausdruckslos blickte der Dunkelbunte auf die beiden Gestalten hinab, welche ihn anlächelten.
Dann aber zuckten die Ohren des großen Rüden und er wand den Kopf herum in die Richtung, aus der er gekommen war. Majin huschte, regennass wie er war auf den Bahnsteig herauf und hinterließ dunkle Fußspuren auf dem Beton. Snyter schenkte ihm ein keckes Lächeln und sah danach noch einmal vor sich. Gorinka und Arjun waren nicht mehr da, wo sie gewesen waren. Hastig mühte sich der Gauner die Gedanken an die beiden fort zu scheuchen und drehte sich stattdessen zu dem goldenen Fuchs um. "Ich war auch Nahrungssuche als ich dich gefunden haben, vielleicht hast du Lust mitzumachen?" Fragte er schnell mit einem eigentümlichen Grinsen im Gesicht. Aber dieses Lächeln war nur eine Tarnung, es zeigte nur die Hälfte von dem was der bunte Rüde dachte. Irgendwann verrat ich dir meinen Namen... dann wenn du mir so sehr vertraust, dass du dich an meine Seite legst und ich ihn dir flüstern kann.
[ auf einem Bahnsteig, im Trockenen l denkt über vieles nach l unterhält sich mit Majin ]
Ayouka
Flink huschte Ayouka die Gassen entlang. Einige Menschen standen mit großen schwarzen Regenschirmen vor den Schaufenstern eines kleinen Ladens, aber sie sahen die beiden Füchse nicht die die Hauswand entlangliefen um gleich darauf im Schatten eines Zeitungsstandes zu verschwinden und kurz darauf um die nächste Ecke zu biegen. Er konnte das Platschen von Schritten vernehmen, von Zweibeinern, die es eilig hatten einen Unterstand zu finden. Auf den Straßen brausten hastig die Eisenwägen dahin und ließen Wasserfluten über die Bürgersteige schießen, aber niemand beachtete sie. Ayouka hatte längst die Erfahrung gemacht, dass die Zweibeiner blind für alles waren, für das sie keinen Bezug hatten. Und auch auf ihre neugierigen Welpen hörten sie nicht, diese sahen sie nämlich schon manchmal. Auch jetzt konnte Ayouka mit einem knappen Seitenblick ein Mädchen auf der anderen Straßenseite sehen, dass ihnen nachsah während seine Mutter sie hinter sich herzog. Ihre Augen wirkten groß und rund und sie hatte einen weißen Schirm mit roten Blüten darauf. Schnell huschte der Rotfuchs unter einem Gartenzaun durch und war aus dem Blick des Kindes verschwunden. Nun rannten sie eine breite Buxbaumhecke entlang unter der genügend Platz für sie war um sich frei zu bewegen. Oft fand man hier Katzen die ihre gefangenen Vögel vor den dummen Augen ihrer Dosenöffner verstecken, die sie ihnen wieder wegnehmen würden. Immer weiter entfernte sich das Geschwisterpaar vom Adelsviertel und bald darauf gelangten sie an einen Ort weit draußen vom Zentrum der Stadt wo es schöne kleine Reihenhäuser und etwas schmalere Straßen gab. Ein zweimal blinzelte die Sonne durch die Wolkendecke und zeigte ihnen wie nah sie dem Boden schon war, dann gelangten sie zu den äußersten Ausläufern des Bahnhofs, dorthin wo die Gleise zusammenliefen. Ayouka folgte seine Schwester den Hang hinab zu den Gleisen die in einem breiten Graben dalagen. Kurz blinzelte er hoch zur Straße, die als Brücke über diesen Graben hinwegführte. Sie bebte sacht und man hört den Stahl scheppern und Knarren wenn einer der Eisenwägen vorüberfuhr. Hastig schlängelte er sich durch das hohe Gras bis er freie Sicht nach unten hatte. Schwarz gewordene Steine lagen zwischen den vermoosten Gleisen und etwas weiter vorne funkelte etwas zwischen dem Löwenzahn.
Neugierig huschte Ayouka hin und untersuchte die Konservendose, auch wenn er sie schon zuvor als solche identifiziert hatte. Dann ließ er von ihr ab, stieg über die verwachsenen Stahlstangen und stellte sich auf einen der Holzbarken, der die Schienen verband um den Blick Richtung Bahnhof zu heben und prüfend die Luft einzuatmen. Keck sprang er vor, so als wolle er ein Wettrennen starten, als Nitir ihn in die Seite stieß. Er lächelte schelmisch, während er zu ihr zurückblickte und konzentrierte sich dann ganz auf das, was vor ihm lag. Irgendwann blieb das Fuchsmännchen dann stehn. Skeptisch sog er den herben Geruch nach Hund in sich ein. Der Geruch war nicht ganz so, wie er ihm einen Hund zuordnen würde. Aufmerksam stellte er die Ohren auf und blickte geradeaus auf einen Waggon. Vor ihnen lag der Bahnhof, er konnte das Gebäude und die Dächer der Bahnsteige schon deutlich sehen. Langsam schlich er seiner Schwester hinterher, die sich unter einen nahe gelegenen Busch gelegt hatte. Seine Augen funkelten aufgeregt, als er sich schließlich an ihre Seite legte. Ein paarmal leckte sich Ayouka über die schwarzen Lefzen, den Blick nicht von dem Waggon nehmend. Kurz legte er den Kopf auf die Pfoten, dann hob er ihn flink wieder. Seine Rute schlug aufgeregt hin und er. Er schien die Worte seiner Schwester gar nicht zu vernehmen. Dann wand er sich aber doch zu ihr und stubste seine Nase gegen ihre Schnauze, gerade so als wolle er sie davon abbringen über sein Ohr zu lecken. Wieder lächelte er keck, aber es lag auch eine gewisse Sanftheit in seiner Geste, vor allen in seinem braunen Augen. "Versprochen ist versprochen", sagte er freundlich und wand den Blick dann schnell wieder nach vorne auf, dass ihm ja nichts entging. Noch einmal sog er prüfend die Luft ein. Die Krallen borhte er dabei schon in die feuchte Erde. Er konnte es nicht erwarten, aber er wollte neben Nitir nicht zu übermütig wirken. "Ich pass schon auf", sagte er noch, dann schlüpfte er unter dem Busch hervor und hielt zielstrebig auf den Waggon zu. Flink war er unter ihm verschwunden und huschte unter ihm dahin, seine Schwester hielt sich nahe bei ihm. Es war ein einzelner Wagen, aber nicht weit entfernt stand schon der nächste. So rannte Ayouka nach kurzem Prüfen unter den nächsten Waggon und legte sich an dessen Ende erstmal in die trockene Erde.
[am Rand des Bahnhof´s | unter einem Waggon | bei seiner Schwester ]
Cloud
Endlich hatte er sein Fell trocken. Nein nicht ganz trocken aber es war auch nicht mehr so nass wie vorher. Das war schon einmal ein guter Anfang. Die Augen des Katers glänzten hell in der Dunkelheit. Gemüglich streckte er eine Pfote nach der anderen Hmmm... tuuuut das gut... Schnurrte er dabei. Nun würde der Rest des Tages ruhig und trocken sein. Was wünschte man sich mehr? Nichts, nichts wenn man noch zudem eine saftige Taube vor sich hatte. Ein Geräusch – dort, fein aber es war da. Die Ohren den Katers Zuckten als er seinen Blick in die Richtung wandte. Doch so lange er auch in die Richtung starrte- so sah er doch nichts. Ratten, wahrscheinlich.. Redete er sich ein. Mit einen Schulterzucken wendete er sich ab und legte sich gemüglich neben seine Beute. Genüsslich betrachtete er diese und leckte sich dabei die Lippen. Schon bei den Gedanken daran diese Taube zu verzehren lief ihm das Wasser im Maul zusammen. Also – dann mal ran an den Speck. Tief steckte er sein Maul in die Federn des Vogels und riss sie ihn büchelweiße heraus. Erneut ein Geräusch. Diesmal fuhr der Kater mit den Kopf herum. Das konnte doch keine Einbildung sein. Nein, es stellte sich heraus das es auch keine war. Vor seinen Augen stand nun eine Fremde Kätzin. Es war keine aus der Gemeinschaft von Streunern die er versucht war zusammen zu halten. Es war eine Fremde Kätzin, darüber war er sich im klaren. Ihr Geruch war auch nicht eins mit den dieser Gegend. Wahrscheinlich – so dachte er. Reiste sie wie viele Streuner quer durch die Stadt. Er fuhr mit den Maul über eins seiner Beine um sich die Federn ab zu streichen, als die Kätzin sprach. Marie- nein an den Namen hätte sich der Kater wohl erinnert. Sie war eine hübsche, zierliche Kätzin und in aller Ruhe Musterte er die Dame vor sich. Vor den Wetter fliehen wohl alle Katzen. Sprach er nun mit seiner Feste aber dennoch freundlichen Stimme. Dabei erhob sich der Kater in aller ruhe. Genau wie man sich gerne vor den Canieden versteckt die sich Tummeln und die Beute verscheuchen. Nach diesen Worten sprang er mit aller Eleganz die einer Katze würdig waren von seiner Erhöhung herunter. Kurz leckte er sich danach über die Schulter. Doch verzeiht meine hübsche Dame Seine Stimme wurde nun sanfter und als der Dunkle aufblickte lag ein Lächeln auf seinen Gesicht. Zwei Pfotenschritte bewegte sich der Kater nun auf Marie zu und streckte dabei den buschigen Schwanz in die Höhe. “Denn normaler weiße ist es doch an den Kater sich vor zu Stellen. Mein Name ist Cloud, Marie“ Er schnurrte Freundlich und streckte den Kopf in ihre Richtung um ihren Geruch war zu nehmen, der jedoch leider von dem des Wassers verfälscht wurde. Dazu sagte er jedoch nicht. “Ich beanspruche dieses Territorium als meins, jedoch nicht alleine. Hier leben verstreut noch weitere Katzen. Du kannst gerne so lange bleiben wie du willst und den Schutz und die Trockenheit dieses Gebäudes nutzen. Er Nickte ihr Freundlich zu. Doch weiterhin lag sein Blick musternd auf der Kätzin. Er fragte sich wie weit sie wohl gewandert war und wohin sie den zu gehen dachte.
[Im Bahnhof | bei Marie, bietet ihr an dort zu bleiben]
Marie
Charmant hatte sich der große Kater vorgestellt, Cloud war sein Name. Und elegant war er zu Marie hinunter gesprungen. Er informierte sie darüber, dass dieses Gebiet seines war, wenn es auch nicht gänzlich allein ihm gehörte. Er berichtete von weiteren Katzen, die mit ihm hier lebten, doch es schien Marie so als ob er ihr Anführer war. Er bot ihr höflich an hier zu bleiben und sich im Schutze des Gebäudes auszuruhen, dabei sah er sie mit seinen Himmelblauen Augen an. Ich danke dir für das Angebot und ich nehme es gerne an, denn meine Beine sind es Leid weiter umher zu ziehen sagte sie und der Regen ist auch ziemlich schrecklich Als der Kater daraufhin nichts sagte, sprach Marie weiter: Ich bin in den letzten Wochen und Monaten nie lange an einem Ort geblieben und ich weiß auch jetzt noch nicht, ob ich hier lange bleiben werde. Fürs erste bleibe ich, denn hier ist es trocken und sicher, so scheint mir. Marie lief langsam an Cloud vorbei, streifte ihn dabei mit ihrem Schwanz und fragte: Wie hast du diesen Ort hier gefunden oder besser den Weg hier hinein? Sie sah sich um, die Halle wurde erhellt von großen Fenstern, an der Wand über dem Pult, auf dem Cloud eben noch gesessen hatte, war eine riesengroßer Zeitmesser, den die Menschen anscheinend brauchten, um zu wissen, wann sie schlafen mussten. Ein paar Bänke standen in der Halle, hier und da lag eine Zeitung und überall lag eine dünne Schicht Staub. Marie sprang auf eine der Bänke und blickte nach oben, dort schwebten einige Lampen über ihnen und ein Fenster ließ einen nach draußen schauen, gen Himmel. Laut prasselte der Regen gegen die Scheibe und der Wind pfiff durch ein Loch, doch hier war es trocken und warm. Marie schaute nach unten, strich mit ihrer Pfote sanft durch die dünne Staubschicht und sprang dann leichtfüßig wieder von der Bank hinunter. Hier könnte ich es aushalten, zumindest für eine Weile, dachte sie, Nahrung gibt es hier vorerst, auch wenn es nur ein paar dreckige Ratten sind, immer noch besser als gar nichts. Es ist warm und ich habe ein Dach über dem Kopf und was noch viel schöner ist, ich habe Gesellschaft wenn ich hier bleibe. Sie schloss einen Moment die Augen und überlegte, dann wartete sie auf die Antwort von Cloud, der so höflich war und sie bei ihrer kleinen Erkundungstour nicht unterbrach.
[bei Cloud im Bahnhof l sieht sich um l wartet auf Clouds Antwort]
Nitir
Ich Pass schon auf, sagt er... Nitir verkniff sich ein auflachen. Aufpassen? Er? Er hippelte auf der Stelle als wäre sein Fell von Flöhen nur so durchsetzt. Sie legte den Kopf schief als ihr Bruder dann los schoss. Ja, ja aufpassen so nannte man das heute ja? Sie grinste breit und schoss ihm dann nach. Flink verschwand sie unter den Wagon, hielt kurz inne und Folgte dann ihren Bruder bis ca. zur Mitte. Dort hielt sie an. Mit aufgestellten Ohren presste sie sich eng gegen den Boden und Lugte zu allen Seiten des Wagon´s. Der Geruch nach Hund, Katze und Wolf mischte sich. Was gab es hier überhaupt alles? Würden sie überhaupt einen Wolf sehen. Wachsam sah sie sich um. Doch sie konnte hier nichts ausmachen. Daraufhin rannte sie zum ende des Wagon´s. Gerade als ihr Bruder los rannte kam sie dort an. Schnell war er, schnell wie ein Fuchs. Sie schüttelte kurz den Kopf. Noch immer hatte er Flöhe im Fell und sie wusste sie konnte ihn ja doch nicht davon abringen. Sie wollte es auch nicht. Es würde schon alles gut gehen und sie waren zu zweit. Außerdem wollte sie die Wölfe auch mal sehen. Ihre goldenen Augen visierten einen Busch an der etwas absitze der Wagon´s war. Dennoch nicht zu weit entfernt so das sie von dort aus zu ihren Bruder konnte. Wachsam sah sie nochmal zu ihren Bruder dann huschte sie flink wie ein Iltis zu den Busch und hielt dort inne. Schnell in kurzen Abständen streckte sie den Kopf in die Höhe und Prüfte die Umgebung. Nein auch hier sah sie nichts anderes. Wo hatten sich denn die Tiere versteckt die Hier lebten? Nichteinmal Beute sah sie. Also hatte sie recht. Diese Wölfe vertrieben alles. Sie Huschte aus den Busch nun heraus und wollte gerade zu Ayouka rennen als sie im Lauf stehen blieb. Wie erstarrt sah sie den Boden an. Eine Pfote dabei gehoben die so zuckte das sie überlegte ob sie weiter rennen sollte oder nicht. “Ayouka! Rief sie nun weil sie nicht wusste ob er ihr folgte. Nun setzte sie ihre Nase auf den Boden. Atmete tief ein und Nieste dann nur um das zu wiederholen. Dann folgte sie ein Stück der pur. “Ayouka, hier ist ein Fuchs vorbei gekommen, mit einen Wolf. Sieh- die Spuren!“ Ihre Augen funkelten triumphierend. Denn sie hatte vor ihren Bruder die heiße Spur endeckt. Keck legte sie den Kopf hoch und lächelte ihren Bruder an. Ihre Augen funkelten vor stolz und vor Begeisterung. Ihr Blick flog immer wieder zwischen ihrem Bruder und der Spur hin und her. Mit den Augen sah sie den Weg nach dem die Fremden beschritten hatten. Sie waren in Richtung des Gebäudes gegangen. Dort waren vielleicht noch mehr von den Wölfen. Moment! Was war mit den Fuchs der bei ihn war, war er ein gefangener. War er die Beute? Aus Begeisterung fuhr zweifel in ihre Augen. Was war wenn sie hier nur in eine Falle tappen würden. Hilfe suchend sah sie ihren Bruder an der gewiss voller Begeisterung der Spur folgen wollte. Und weiß Gott sie wollte es ja auch. Aber, dennoch musste sie Vorsichtig sein. “Wie gehen wir vor Bruderherz?“ So wandte sie sich nun an ihren Bruder. Er würde schon wissen was zu tun war. Darauf vertraute sie. Wieder fing es an zu Regnen und ein großer Tropfen viel ihr dabei auf die Nase. Woraufhin sie den Kopf schüttelte. Sie Freute sich irgendwie schon darauf in der Nacht in einen ihrer Wohlig warmen Baus zu kommen und sich dort im Trockenen neben ihren Bruder zu Rollen. Doch bis dahin hatte der Tag sicher noch einiges an Neuigkeiten Parrat und das nicht nur vom Wetter her betrachtet.
[am Rand des Bahnhof´s | nähe von Ayouka | Endeckt die Spur von Snyter und Majin]
Una Una flitzte um die nächste Häuserecke, angetrieben durch ihre kräftigen Beine versuchte sie mit ihren Krallen halt zu finden auf dem glatten Asphalt. Doch das war nicht so einfach und sie rutschte weg. Hinter ihr hörte sie die lauten Stimmen der Jäger, deshalb stürtzte sie schon um die nächste Ecke genau hinein in eine Menschenmenge. Die Menschen schrieen und sie bahnte sich einen Weg durch die vielen Beine, schnellte über die befahrene Straße. Autoreifen quietschten, Scheinwerferpegel leuchteten in ihre Augen und der Regen prasselte vom Himmel. Auf der anderen Seite rannte Una weiter hinein in eine Gasse, doch die Jäger im Nacken, blieb sie nicht stehen, um sich auszuruhen, sondern lief weiter. Ihre Ohren spielten hin und her, nach hinten, nach vorn. Durch den Verlust ihres rechten Auges hatte sich ihr Gehör verbessert und nun lauschte sie auf die Stimmen und Schritte hinter ihr. Weiter lief sie, ihre Lunge pumpte in hoher Frequenz Sauerstoff in ihren Körper, die Zunge hing ihr aus dem Maul, doch sie würde nicht stehen bleiben. Die nächste Kurve kam und nun hörte sie noch ein anderes Geräusch, nahm einen Duft wahr, der ihr bekannt vorkam. Sie kam um die Ecke gerannt und dort stand ein Wolf vor ihr, grau mit einem geknickten Ohr. Una bremste ab, lauschte, blickte unruhig zurück, dann zu der Fähe. Sie zählte eins und eins zusammen und sagte hechelnd Lauf! Die Jäger sind direkt hinter mir, wir müssen hier weg, lauf! Una zögerte keinen Moment, entweder die graue Fähe würde ihr Folgen oder in ihr Verderben stürzen. Una hatte keine Ahnung wohin sie lief, doch sie hoffte in Sicherheit. Ihre Ohren sagten ihr, dass die Graue ihr folgte, erleichtert seufzte die Sandfarbene Fähe und spornte sich noch mehr an hier weg zukommen. Eine Weile und zig Häuserecken später, hatten die beiden ihre Verfolger abgehängt und trabten nun entlang von Eisenbahnschienen in die Richtung eines verlassenen Bahnhofs. Hinter ein paar alten Güterwagons blieb Una stehen, ihre Lunge brannte vom Laufen und der Regen tropfte von ihrer Nasenspitze. Sie drehte sich um und sah sich ihre Begleiterin nun etwas genauer an. Ihr Fell war zwar nass, doch die Farbe schien dadurch nicht verfälscht zu sein, grau wie der Himmel es gerade auch war. Um ihren Fang herum ist sie schon weiß, wahrscheinlich ist sie schon etwas älter, vermutete Una, dann huschte ihr Blick zu dem abgeknickten Ohr der zierlich wirkenden Fähe. Una schluckte einmal und entschuldigte sich dann Mein Name ist Una und es tut mir Leid, dass ich dich in eine so missliche Lage gebracht habe. Wenn ich nicht dort lang gelaufen wäre, dann hätten sie dich gar nicht gefunden. Una senkte den Kopf etwas und ließ die Rute hängen, sie wollte keinen Fremden in Gefahr bringen durch ihren Leichtsinn. Ihr Hunger hatte sie mal wieder zu nah an die Zweibeiner getrieben, zweimal ging es gut, aber beim dritten Mal verfehlte sie die Kugel des Jägers nur um Haaresbreite. Nun blickte sie die Fähe entschuldigend an.
[auf der Flucht vor Jägern l trifft auf Sejarah l flüchten gemeinsam bis zum Bahnhof] Sejarah Mit gesenktem Haupt und einem aufrecht stehendem Ohr durchforstete Sejarah die Mülltonen ab. Seit Tagen war die Graue junge Fähe auf der Flucht gewesen, auf Flucht von den Menschen und auf der Flucht von dem einen oder anderen Wesen. Ihr Fang hatte sich gerade geöffnet um ein altes Stück Blech herum zu drehen als eine schnelle Gestalt an ihr vorbei raste. Ruckartig hob die graue Fähe ihren Kopf an, ihr Blick war fast schon tötend, als andere bekannte Stimmen sie dazu aufforderten hinter her zu rennen. „Auch das noch… das denkt man sich nichts dabei und schwupp hat man wieder die Aasgeier hinter sich kleben.“ Ein Knurren durchbohrte ihre Kehle und hallte kurz darauf auf, nicht dicht aber hinter der bunten Fähe sprintete Sejarah gekonnt und selbstbewusst hinter her. Während sich ihr stehendes Ohr an den Kopf gepresst hatte, ließ sie ihr hänge Ohr weiter umher hängen. Die Stimmen der Menschen wurden immer weniger und erloschen umso mehr man die Ecken wechselte. Mit einem gekonnten Satz, sprang die junge Fähe über eine umgefallene Mülltonne, sie hätte die bunte Fähe locker aufholen können, doch bewusst ließ sie ihr den Vortritt. Denn wenn jemand drauf gehen würde, dann würde es die bunte sein und nicht sie selbst. Am verlassenen Bahnhof angekommen war Sejarah wieder patsch nass gewesen, ihr Ohr stellte sich erneut auf, als die bunte sich hinter einem Güterwagon ausruhen wollte. Sie behielt den Abstand, und wartete vor den Wagon. Mit einem musternden Blick durchforstete Sejarah die bunte Fähe. „Deine Entschuldigung kannst du dir sonst wohin stecken, das nächste Mal werde ich deren Job übernehmen und dir die Kehle zu schnüren.“ Wieder durchbohrte ein tiefes Grollen ihre Stimmbänder, ihre Fangzähne blitzen für einen kurzen Moment auf, ehe sie sich wieder einkriegte. Die entschuldigende Gäste die von der bunten Fähe ausging, ließ Sejarah nochmal Gnade ergehen. „Una also… mein Name ist Sejarah und ich bin eigentlich auf der Suche nach etwas Essbaren gewesen… außerdem vermisse ich ein paar meiner Leute.“ Mit erhobenen Rute lief sie auf Una zu, sie sah wie angeschlagen die bunte Fähe war, vermutlich war diese schon seit längerem auf der Flucht gewesen. „Wenn du es geschafft hast dich etwas zu erholen können wir ja zusammen auf Futter Suche gehen.“ Ihre Stimme kling bei weitem nicht mehr so provokativ wie zu vor, es war für sie immer ein Vorteil gewesen erst provokativ zu wirken um zuschauen welches Spiel der andere den bevorzugte. Bei genaueren hinschauen sah es so aus als wäre Una auf der rechten Seite blind gewesen, nichts desto trotz würde Sejar|ah sie gleich behandeln wie jeden anderen auch, bloß kein Mitleid durchgehen lassen, sowas gefiel der grauen Fähe überhaupt nicht. Mit einem wartenden Gesichtsausdruck saß Sejarah auf ihre Hinterhand.
[Zunächst in einer Gasse auf der Suche nach etwas Essbaren | hört und sieht Una und kurz drauf die Menschen | ist stinkig und folgt Una, bleibt hinter ihr | Menschen abgehängt | zusammen mit ihr am verlassenen Bahnhof und unterhält sich mit ihr] Matani Es war noch nicht lange her. Nachdem zuerst sein Vater nicht mehr heimgekehrt war, verschwanden auch nach und nach alle Geschwister. Guna, Hamri, Pai und Yisa, einfach fort. Und als er, der letzte der Bande, auf seine Mutter wartete, während ein Gewitter über der Stadt tobte, wurde ihm doch irgendwie bewusst dass auch Marijma nicht heimkehren würde. Allein. Matani war nun allein. Machte das einen Unterschied? Nein. Der kleine Fuchsrüde erhob sich und verließ den Bau, der ihm in den ersten Wochen der Kindheit Schutz geboten hatte ohne zurückzublicken. Es war keiner mehr da. Der kleine Rote wandte sich nach links. Dort war zwar weniger Grünzeug aber er hatte das Gefühl, dass es dort mehr zu entdecken gäbe. Ja er war sich sicher und spätestens als er durch ein hohes Grasbüschel drängte und sich auf merkwürdigem Steinboden wiederfand und auf ein merkwürdiges Gebilde starrte, befand er seine Vermutung als bestätigt.
Wunderbar. Nichts wie los. Abenteuer ahoi. Oder so. Matani marschierte los. Immer ein Pfötchen vor das andere. Tapp Tapp Tapp Tapp. Ganz leicht. Eine Hummel brummte vorbei und lenkte die Aufmerksamkeit des Welpen auf sich. Vergessen war das letzte Vorhaben und Matani sprang von jetzt auf gleich im Zickzack der Hummel hinterher. Links, rechts, wo war sie hin? DA, Matani sprang hoch, streckte im sinnlosen Bemühen die Hummel zu fangen, die Pfoten in die Luft und landete rutschend auf der Nase. Autsch. Aber an aufgeben war nicht zu denken. Wieder und wieder sprang er in die Luft und haha...sein Maul schloss die sachte um die Hummel. Brrrrrssss. Sie flog in seiner Schnauze hin und her. Das kitzelte aber er dachte nicht daran sie freizulassen. Sie war seine Gefangene
[am Bahnhof l fängt eine Hummel - unbemerkt in Riechweite von Nitir] Majin Der Regen vermochte es nicht durch den dichten, goldenen Pelz zu dringen. Immer wieder schüttelte sich Majin die Tropfen aus seinem Haarkleid, als er langsam auf Snyter zu trottete. Er hatte das Gefühl, dass dieser Wolf wirklich etwas Besonderes war, seit der ersten Minute ihres Zusammentreffens hatte er dies gespürt und es gefiel ihm, denn die Wölfe die sie zwischenzeitlich getroffen hatten, jagten dem Fuchs gehörige Angst ein, auch wenn er dies nicht zugab. Doch jetzt waren sie wieder allein und Majins neuer Freund machte den Eindruck als würde ihm diese Zweisamkeit genauso zusagen, wie ihm selbst.
Als er endlich den Dunkelbunten erreicht hatte, setzte er sich neben ihn und grinste ebenso keck zurück, auch sein Grinsen verbarg sein tiefstes Inneres, doch wusste keiner vom anderen wie viel sie von ihrem wahren Ich verbargen. Majin hatte außerdem ein zusätzliches Problem, dass er versuchte zu überspielen. Er hatte bisher so gut wie keine Jagderfahrung. Kranke Tiere, flugunfähige Vögel – die fing er selbstverständlich, doch seine eigentliche Futtersuche hatte sich bisher fast immer auf das Wühlen im Müll der Menschen beschränkt. Große Panik durchfuhr seinen kleinen Körper, seine Augen wanderten gen Boden und er betrachtete kurzzeitig seine kleinen Pfoten. Damit sollte er also richtig jagen? Was würde Snyter sagen, wenn er bemerkte, dass sein Freund doch eher einem Schoßhund, anstatt eines Fuchses glich? Doch der Goldene redete sich ein, dass er vielleicht Glück haben würde, vielleicht würde Snyter alles erledigen, ohne die Hilfe seines Freundes zu benötigen. Nach kurzem Zögern blickte er also wieder auf und antwortete fröhlich. „Ohh ja gute Idee, ich hatte länger nichts mehr zwischen den Zähnen, also lass uns jagen gehen.“ Majins Augen blitzten „Nur wo? Du weißt in der Stadt wimmelt es nur so von Hunden und wir sind allein.“ Der Fuchs war wirklich besorgt, außerdem brannte ihm noch immer die Frage auf der Zunge, was denn nun mit Snyters Rudelmitgliedern war? Wollte er ihnen den Rücken zukehren oder war Majin für ihn tatsächlich nur ein Zeitvertreib? Er schüttelte den Kopf, wie konnte er bloß so törichte Gedanken gegenüber seines Freundes hegen. Plötzlich platzte es doch aus ihm heraus, doch noch während er sprach bereute Majin seine Worte. "Wirst du zu deinem Rudel zurück kehren und werden wir uns dann wieder sehen?"
[Am Bahnhof/ redet mit Snyter / möchte zur Jagd aufbrechen]
Snyter Snyter ließ seine großen Ohren spielen. Kurz schaute er zu den dicken Wassertropfen auf, die von der Kante des Daches vor ihre Pfoten fielen, dann wand er den Blick einmal nach links und rechts, das Gleis entlang. In der Ferne sah man die Umrisse von ein paar Bäumen, unten zwischen den Steinen wuchs üppiges Gras, dass versuchte das Menschenwerk zu verschlingen. Es wirkte trocken und halbtot und gierte nun nach dem sanften Regen. Ein Schaudern ging durch den Dunkelbunten als er den Blick wieder hob und auf den anderen Bahnsteig hinüberblickte. Diese grauen Wolken den ganzen Tag über, dieses ständige Plitsch-Platsch, dieses Ächzen von irgend etwas metallenem gegen das der Wind unaufhörlich flog. Obwohl er fühlte wie sein Fell langsam wieder trocken wurde, sehnte er sich schonwieder nach Bewegung, danach, die Energie die dabei entstehen würde, würde ihn mit sanfter Wärme erfüllen. Immer noch lächeln wand Snyter den Blick zu Majin als er ihm endlich Antwort gab. Ein sachtes Nicken als er den Vorschlag gemacht hatte, hätte ihm grreicht, aber er war nachwievor die Ruhe selbst. Trubel, Aktion, dass alles war ihm nicht einmal in jungen Jahren gelegen, Geduld war viel angenehmer. Und hier in der Stadt wäre es sowieso dumm gewesen, seine Kraft sinnlos zu vergeuden. Die goldenen Augen des Dunkelbunten sahen die Besorgnis im Blick des Kleineren, hastig suchte er diese zu verscheuchen. "Und wenn es nur Mäuse sind die sich zwischen den Gleisen verstecken, oder Ratten die im alten Bahnhofshaus rumhuschen es ist mir egal was und wo wir jagen. Wir müssen nur immer nee Ecke vorsichtiger und schneller sein als die anderen, dann haben wir kein Problem." Eigentlich hatte Snyter nicht einmal speziell an eine Jagd gedacht. Das Durchwühlen von Müll hatte ihn schon die letzten beiden Tage genährt und wozu sich Stress machen, wenn die Menschen soviel wegwarfen? Mit seinem Flickenfell sah er sowieso wie eine Prominadenmischung eines Hütehundes aus, zumindest für die langweiligen unausgebildeten Menschen. Irgendwo würden sie sicher etwas finden, er vertraute darauf und Majin würde ihm dabei allein schon insofern helfen können, weil er in dieser Stadt geboren worden war und dieses Leben besser kannte als er.
Es entging dem Dunkelbunten nicht, dass etwas in Majin vorging, dass da eine Frage war, die sich ihren Weg aus seinem Fang suchen wollte. Und eben das schaffte sie auch recht schnell. Snyter verzog ein wenig das Gesicht, als er die Worte des Fuchses hörte, die ihn schlagartig zu den Gedanken zurückwarfen, die er hatte zu verdrängen versucht. Hastig erhob er sich, gerade so als flüchte er von einer Antwort. Ein Schaudern ging durch seinen Pelz, als der Wind ihn wieder hatte. Er sprang auf das Gleis hinab in den Regen und trabte die großen Holzblanken entlang, mit einem knappen Schulterblick vergewisserte er sich, dass Majin ihm folgte. Eine Weile sprach er nicht. Snyter hielt den Fang in den Wind, schnüffelte nach Futter und Feinden. Trank aus einer großen Pfüte und trabte geduldig immer weiter, mit scheinbarer Gleichgültigkeit in allem was er tat. Dann erst nach mehreren Sekunden begann er zu sprechen, jedoch ohne anzuhalten oder den Goldenen dabei anzublicken. Er hatte nun genügend Abstand zwischen sich und dem Bahnhofsgebäude gebracht, wo er Ellesmere vermutete. "Lass mich dir mal etwas sagen", begann er und legte sich die Worte dabei sorgsam zusammen. "Mein "Rudel" ist eine Gruppe von Wölfen, die mich ein paar Jahre lang geduldet haben. Genauer genommen, sind die Wölfe die hier in dieser Stadt herum streunen nur ein Bruchteil dieser Gruppe. Ich weiß nicht einmal wer von ihnen hier ist, interessiert mich auch wenig. Nur von zweien weiß ich mit Bestimmtheit, dass sie da sind. Eine immer schlecht gelaunte Wölfin die alle vergisst, die sie nicht leiden kann, mich einberechnet und den Sohn des Alphas, der mir offensichtlich mehr Vertrauen entgegenbringt, als ihm gut ist." Snyter leckte sich, dies gesagt über die Lefzen und hob den Blick zum Himmel. Grau in Grau, nachwievor, es wollte einfach nicht aufhören. Es war kalt, es war Herbst und bald schon würde sich die Nacht über sie ausbreiten und trotzdem war er recht zufrieden. Er wand den Blick zu Majin herum und sah ihn in seine klaren, hellblauen Augen, die so einen starken Kontrast zu seinem Fell bildeten. "Ich habe in all der Zeit keine gute Erfahrung mit meinen Artgenossen gemacht... und so knapp ist diese Zeit gar nicht." Snyter begann leise zu lachen, aber die Freude verschwand bald schon wieder aus seinem Gesicht. Er musste abermals an die Zeit mit Gorinka denken, es war schön gewesen, aber auch trügerisch.
[ sitzt am Bahnsteig | redet mit Majin | ist über seine Frage nicht ganz so erfreut | läuft los | sagt minutenlang nichts | beantwortet dann Majins Frage ]
Cloud “ Dir steht es frei zu entscheiden, Marie. Wir sind alle freie Katzen der Straße und ich bin nicht gewillt jemanden diese Freiheit zu entreisen. Ich gebe dir jegentlich das Angebot hier zu verweilen. Er schnurrte leise als sie ihm mit seinen Schwanz streifte. Er würde es sehr begrüßen wenn eine so schöne Kätzin bei ihn, hier verweilen würde. Doch zwingen wollte er sie nicht dazu. Seine Frage belustigte ihn schon etwas, wenn sie auch berechtigt war. Marie, ich bin hier groß geworden. Meine Mutter fand mit der Hilfe von anderen Katzen diesen Ort als sie mich und meinen Bruder noch Säugte. So verbringe ich seid je her mein Leben in diesem Territorium.“ Klärte er die schöne Katze auf und sah ihr nach als sie begann sich hier um zu sehen. Er würde ihr Zeit lassen sich um zu sehen. Sicher musste sie sicher gehen ob es hier Gefährlich war. Er stellte sich regelrecht vor wie sie die Vor- und Nachteile dieses Gebietes abwog. Ein wirklicher Nachteil fiel ihm nicht ein. Sicher die Wölfe waren nun neu hier. Aber sie hatten bisher die Katzen in ruhe gelassen. Die Hunde? Sie waren ohnehin schon lange hier und es herrschte ein Art stiller Waffenstillstand- so konnte man sagen. Somit hatten sie mit ihnen auch nicht wirkliche Probleme, nur mit den Streunern, doch sie gab es ohnehin überall. Sie hatten die Stadt genauso wie die Katzen, Ratten und Füchse unterwandert und wachen doch nahe zu Unsichtbar für die Menschen geworden. Er Grinste. Menschen waren ohnehin Blind für ihre Umgebung, das Einzigste was ihnen nun mal auffiel waren die Wölfe. “Das Gebiet ist groß.“ Berichtete er ihr nun als er sah das Marie ihm ansah. Nun setzte sich der Kater und legte elegant den Schwanz um die Pfoten. “Würde es nicht Regnen würde ich es genießen einer Schönheit wie dir die Umgebung zu zeigen. Doch bei diesen Wetter müsst ihr mit mir Nachsicht haben, denn ich hasse nichts mehr als das Wasser und bin froh meine Beute für Heute schon gefangen zu haben. Er lächelte sanft und nickte ihr zu um ihr so anzubieten sich zu ihm zu setzen. Doch auch hier drinnen gibt es noch mehr und wer weiß, vielleicht hast du Glück und ein Spatz oder eine Taube hat sich hier hinein verirrt. So etwas ist nicht selten.“ Er sah nun zur decke hinauf als suche er selbst nach einen Vogel der noch Flog. Dabei sah man wie er in der Luft witterte. Ich bin mir sicher Joker – ein Kater der zu meiner Sippe gehört zieht hier auch irgendwo umher.“ Nun musste er lachen als hätte er etwas lustiges gehöhrt. “Doch verzeiht mir Marie, ich Rede unauförlich. Sagt wollt ihr nicht etwas über euch berichten? Eure Reisen? Was habt ihr so gesehen oder erlebt? […] Doch ihr müsst auch nicht, wenn ihr nicht wollt.“ Schwenkte er ein und verfiel nun ins schweigen. Sie sollte schließlich auch Zeit haben etwas zu sagen. Nicht nur er.
[Im Bahnhof´s Gebäude | bei Marie]
Kyrilos Blutgeruch vermengt mit den Geruch von Menschen. “Hörst du mein Sohn sie Rufen nach uns! Wollen wir ihn eine Nacht bieten die sie nie Vergessen können! Die Muskeln spannten sich als Koros voran schritt. Gefolgt von Kyrilos. Die Augen des braunen waren glanzlos als er zu der Bande sah wohinter sich der Kampfplatz befindete. Nachut aus den Zwinger von Atela, zweifel nicht! Denk daran das unser Blut nicht fließen wird. Nicht in dieser Nacht! Bedächdich nickte Kyrilos seinen Vater zu welcher es schaffte mit diesen kurzen Worten den Mut in ihn zu entflammen. Mit Erhobenen Kopf betrat er nun die Arena. Seine Muskeln angespannt und sein kurzes Nackenfell gesträubt. Kurz fiel sein Blick zu der bande hinterdem sich die Menschen verbargen. Immer wieder fragte er sich bei diesen Anblick ob sie fürchteten selbst Angegriffen zu werden. Das sie nur so Schutz suchen konnten. Doch es lag nicht in seinen Sinne dies zu testen. Sein blick fiel auf den Käfig ihn gegenüber. Daraus würde sein Gegner kommen. Den er mit gewallt zu Boden schmettern würde. Dann öfneten sich die Gitter und sein Feind kam herraus. Schwarz mit gelben Augen- ein Wolf. Doch seine Augen hatten etwas in sich was ihm Unerklärlich vor kam. Sie Loderten wie Feuer! Kyrilos sprang zur Seite und als der Wolf an ihn vorbei schoss grif er an. Doch als seine Zähne sich in Fell und Fleisch graben wollten war da etwas anderes. Er Biss in die Luft – in heiße Luft. All die Gerüche waren verschwunden und nun glühten in seinen Augen die Flammen. Kyrilos schrack zurück. Wo war er? Ein Blick viehl zur Seite wo Koros stand und die Zwingertür aufbrach. Er war in seinen Zwinger? Wie war er hier her gelangt?! “Los Kyrilos! Trödel nicht und lauf! Befahl ihn sein Vater welcher es geschafft hatte die Gitter zu verbiegen. Kyrilos schlüpfte hindurch und rannte aus den Feuer heraus. Doch als er zurück sah war sein Vater nirgends zu sehen. Korros! Korros! Kläffte er immer und immer wieder ge´n das Feuer. Bis eine große Gestalt herausbrach. Es war Koros. Dessen´s Fell versenkt war. Sein Fleisch roch verbrannt und er Atmete schwer. Lauf! Lauf weiter! Befahl er seinen Sohn doch Kyrilos konnte nicht laufen. So sehr er es versuchte, so trat er doch nur auf der Stelle. >
Ein schwerer Regentropfen prallte gegen Kyrilos seiner Nase und weckt ihn so. Weit riss der Rüde die Augen auf. Sein Pulz schien zu rasen und noch immer hatte er den Geruch von verbrannten Fleisch in der Nase. “Ein Traum...“ Stellte der Koloss fest. Doch was hatte er zu bedeuten? Wieso war ein Wolf in seinen Traum erschienen? Hatte es etwas mit den Wolf zu tun dem er begegnet war? Sein Blick richtete sich gegen den Himmel. Er hatte sich in einen Wagon zurück gezogen dessen´s Tür offen stand und lag nun in ihm. Dennoch erreichte in das Wasser. Kyrilos, aus den Zwinger von Atela... Ging ihn durch den Kopf. Ein Name der einst bekannt war. Doch hier würde er keine Rolle spielen. Auch sonst würde die Vergangenheit – seine Vergangenheit keine Rolle spielen. Er hatte sich vorgenommen alles zu ändern. Nur eins, ja nur eins Würde den Rüden steht´s begleiten. Den Wunsch das er seinen Vater ebenbürdig werden würde. Sein Blick ruhte auf den grauen Himmel. Koros.. ja er würde darum Kämpfen um seines würdig zu werden! Die Kräftigen Pfoten schoben sich nach vorne als er sich aus gibig streckte und laut Gähnte. Gefolgt von einem Kopfschütteln ehe er seinen Kopf wieder auf die Pfoten legte und den Regen beobachtete. Immer wieder trommelte er mal weniger stark mal stärker gegen den Wagon. Doch solange sich der Wind nicht gänzlich drehte würde er überwiegend Trocken bleiben. Doch bis auf das Monotone Prasseln schien die Welt um ihn herum still geworden zu sein. Gar Friedlich wirkte sie auf den Rüden. Welcher in den Moment nicht daran dachte sich von seinen Punkt weg zu bewegen. Er hatte sich vorgenommen, das wenn der regen auf hören würde , er auf die Jagt gehen würde. Doch bis dahin würde er hier ausharren. Doch mit einer Sache war er sich noch nicht in klaren. Wie lange würde er hier bleiben ehe er weiter Ziehen würde. Kyrilos war seid seiner Freiheit viel umher gezogen und hatte sein Ziel noch nicht erreicht- ein Ziel das er im Grunde auch nicht hatte. Es hatte ihn bisher jegendlich nur noch nichts dazu bewegt an einen Ort zu bleiben. Auch wenn man sich da die Frage Stellen konnte ob es überhaupt den richtigen Ort für den Koloss gäbe. Doch er hatte sich diese Frage bisher nicht gestellt. Er ging einfach seinen Weg, egal wie weit dieser ihn führen würde und wohin.
Ayouka
Ayouka vergrub die Nase in der trockenen aufgewühlten Erde in die er sich gelegt hatte. Es roch stark nach Katze. Vielleicht hatte hier eine vor nicht allzu langer Zeit gelegen und sich ausgeruht? Aber er roch noch etwas. Das Fuchsmännchen schob wild mit der Nase in der Erde herum und sprang dann schnell auf die Beine, um im nächsten Moment die Vorderläufe in den Dreck zu stämmen. Staub wirbelte auf und hüllte ihn in sich ein, aber er brauchte seine Augen dafür jetzt nicht wirklich, seine Nase reichte vollkommen aus. Er grub einen kurzen Fuchsmoment und ließ seine Schnauze dann vorschießen. Den Wurm den er sogleich hervorzog verschlang er mit einem Bissen. Danach legte er sich wieder hin, kniff die Augen zusammen, bis sich der Staub wieder gelegt hatte und leckte sich dabei ein zweimal über die Lefzen. So ein Happen machte nicht viel her, aber Ayouka war trotzdem niemand der eine Mahlzeit verschähte, hier in der Stadt durfte man sich sowas nicht erlauben. Nach einer Weile blinzelte der bunte Fuchs und schnüffelte etwas umher. Es roch nicht nur nach Katze, sondern auch nach Hund und - wie er es nennen würde - herben Hund, dass mussten wohl die Wölfe sein. Alles mögliche streifte nun hier am Bahnhof umher. Das würde der sonst losen Hundegruppe nicht besonders gefallen und den Bahnhofskatzen noch weit weniger. Ayouka war das ganze aber relativ egal. Er war froh über ein kleines Abenteuer, aber es hätte ihn auch nicht gestört wenn es nie zu sowetwas wie Wölfen in der Stadt gekommen wäre. Als er die Stimme seiner Schwester vernahm die ihn rief war er schon wieder von Null auf Hundert und sprang auf die Beine. Prüfend streckte er den Kopf unter dem Waggon hervor, blinzelte einmal nach links, einmal nach rechts und dann - zur Sicherheit - noch hoch zum Dach. Nichts. So lief er über die Gleise zu Nitir hinüber. Neugierig stellte er die Ohren nach vorne und schlich geduckt an die Seite der Füchsin, die aufgeregt den Boden absuchte und dabei nieste - was ihm klar machte, dass sie eine frische Fährte aufgenommen haben musste. Eine Beute, oder ein Wolf? Beschlich es Ayouka kurz und er hatte gleich wieder dieses Funkeln in den Augen. Langsam schob er sich den Leib seiner Schwester entlang, sodass sich ihre Pelze berührten und streckte seine Nase dann der Spur entgegen, während seine Ohren in Nitirs Richtung zuckten.
"Ganz klar ein Wolf und ein Fuchs", erwiderte er mit analytischem Blick. Dann schenkte er seiner Schwester ein kurzes, aber annerkennendes Lächeln, hob daraufhin den Kopf und sah der Spur nach. In seinem Kopf begannen sich die Rädchen zu drehen. Wie war es wohl dazu gekommen, dass einer der Ihren mit einem Fuchs spazieren ging? Zwangen sie ihn dazu? Vielleicht trug er ja einen Strick und konnte deshalb nicht fliehen, einer dieser Hausfüchse. Oder sie gingen gar nicht miteinander, sondern hintereinander... vielleicht folgte dieser Fuchs den Wolf ja nur. Aber allein war das keine so kluge Idee und dann noch so offensichtlich. Ayoukas Pfoten brizelten als wenn Strom durch sie floss, er wollte hinterher, die Neugierde trieb ihn dazu. Seine feinen Schurrhaare bebten und seine Augen flackerten, als ob ein Feuer darin loderte. Er konnte sich jetzt nicht hinsetzen und abwarten. Kurz hob das Fuchsmännchen seinen Kopf, streckte ihn prüfend in die Luft um einmal um sich in alle Richtungen zu blicken. Vielleicht war es eine Falle? Als seine braunen Augen die goldenen seiner Schwester trafen, sah er ihren hilfesuchenden Blick. Sie dachte also an etwas ähnliches. Ok, erstmal sich Wort verschaffen. Ayouka schüttelte sich die Nässe aus dem Fell - denn die Regenpause hatte wieder ihr Ende - sog einmal tief die Luft ein und ließ sich doch noch auf die Hinterpfoten nieder um seiner Schwester dann einen beschwörerischen Blick zu schenken. "Es gibt einige Möglichkeiten wie es sich zugetragen haben könnte", sagte er dann und fühlte sich ganz wohl in der Rolle des Dedektivs. "Vielleicht ist dieser Fuchs vertrauenswürdig mit dem Wolf mitgegangen und er lockt ihn nun in eine Falle... vielleicht kann er auch nicht fliehen, weil ihn der Wolf an einem Strick festhält..." Prüfend sah sich Ayouka nocheinmal nach weiteren Spuren um, beziehungsweise nach irgend etwas seltsamen an der Spur an sich, aber da war nichts dergleichen. "Jedenfalls scheinen da sonst keine Wölfe zu sein, die ihm im Zaum halten..." Was absolut nicht hieß, dass es ungefährlich war. Dieser Wolf war groß, sehr groß, wenn man ihn an einem Hund maß. Natürlich gab es auch große Hunde aber trotzdem. Aber ja einen einzelnen Wolf konnten sie zu dritt schon in die Irre führen, zumindest traute er sich das ganz offen zu. "Vielleicht schleicht er ihm auch einfach nach und ist uns zuvor gekommen... aber was es auch ist, wir sollten dem auf den Grund geh'n vielleicht ergibt sich ja sogar eine Rettungsaktion."
Nun all das klang wohl überlegt und gut durchdacht, gerade so wie es sich für Ayouka gehörte, wenn er eine Jagd plante, nun handelte es sich hierbei aber nicht um eine Jagd. Und spätestens das Wort Rettungsaktion hatte Nitir klar machen mussen, dass all die Worte nur Schall und Rauch waren und er sich schon weit früher dazu entschlossen hatte ihnen zu folgen. Hastig machte sich ihr Bruder nun auf den Weg. Nachwievor regierte die Neugierde im Körper des Fuchsmännchen, gegen die wäre er auch niemals angekommen. Aber eine Stimme in seinem Kopf, die er als sein Gewissen erkannte sagte ihm, dass es sich durchaus um eine Falle, oder eine Gefangennahme handeln konnte. Eben in erster Linie nicht für sie, sondern für den Fuchs, den der Wolf vortgeführt hatte und eben diese Tatsache brachte sein Herz zum Rasen. Ayouka hörte nicht das zornige Brummen einer Hummel, dass unweit von ihm hinter den Grasbüscheln erklang. Er dachte auch nicht daran, dass die Fuchsspur der er folgte dem ansässigen Pärchen gehören könnte. Schließlich kannte er auch den Namen der beiden Rotfüchse nicht, er hätte nur, wenn er darüber nachgedacht hätte wissen müssen, dass es hier am Rand des Bahnhofes einen bewohnten Fuchsbau gab, aber andererseits war er auch schon lange nicht mehr hier gewesen. So lief er an Matani vorbei ohne ihn zu sehen.
[am Rand des Bahnhofs | unter einem Waggon | dann bei Nitir | denkt sofort an eine Rettungsaktion | spricht mit Nitir und folgt dann der Spur | sieht Matani nicht (darfst uns gern belauschen wäre nur logisch wenn du uns gehört hast) ]
Bandigo
Die Tropfen rieselten unentwegt auf Bandigos Fell, doch dem gestromten Rüden machte dies nichts aus, er mochte das kühle Nass sogar, das Gefühl wie sich die Tropfen einen Weg durch sein Haarkleid bahnten. Er hatte am Morgen sein Rudel zurück gelassen, um am alten Bahnhof einigen Gerüchten nachzugehen. Normalerweise war dies die Aufgabe der kleineren Hunde unentdeckt Informationen zu sammeln, doch die Lage war ernst und Bandigo wollte mit eigenen Augen sehen, was seine Streuner so sehr bedrohte. Die Tiere Manhattans erzählten sich, dass die Menschen Wölfe hierher gebracht hatten, warum verstand niemand aber solch eine Dummheit konnten auch nur die dummen Zweibeiner begehen. Der große Rüde hasste sie dafür nur noch mehr, warum jagten sie die Hunde um sie töten, brachten aber diese Wilden hierher und schützten sie auch noch? Mit zornigem Blick schaute Bandigo in die Ferne, er war nun schon einige Stunden unterwegs um hier und dort Gesprächen anderer zu lauschen, doch eine Witterung oder sonstige Anszeichen der Wölfe hatte er bisher nicht aufgenommen. Am Horizont zeichnete sich nun im grauen Regenschleier der alte Bahnhof ab. Das Areal war riesig und so gut wie jedes Tier tummelte sich an diesem menschenleeren Platz. Rechtmäßig gehörte dieses Gebiet zu Bandigos Revier, doch Katzen und anderes Ungeziefer konnten die Hunde nur schwer fernhalten. Am Rande standen überall alte Waggons, in denen sich die Wölfe versteckt halten konnten, also musste der Gestromte nun besonders vorsichtig sein und so verlangsamte er seinen Schritt und musterte die Umgebung angestrengt. Bei der Suche nach den Wölfen erwies sich der Regen nun als hinderlich, zwar konnte man Fährten noch aufnehmen, doch durch die feuchte Luft, wurde dies um einiges schwieriger als zuvor. Doch dann konnte der Alpha endlich etwas riechen, jemanden riechen. Es war ein Fremder, doch trug er nicht die strenge Duftnote, die die Wölfe angeblich auszeichnete, war hier etwa ein fremder Hund eingedrungen? Bandigo Augen verengten sich, sehen konnte er niemanden doch die Witterung war frisch. Jetzt hieß es handeln, denn Fremde akzeptierte der Rüde auf gar keinen Fall. Schon wenige Schritte später befand er sich vor mehreren Waggons und tatsächlich in einem von ihnen endete die Spur. Dort drinnen musste der Eindringling sich befinden, also musste er handeln. Seine Rute war hoch erhoben als er direkt vor dem Waggon stehen blieb und mit strenger und fester Stimme rief. „Wer betritt ohne Erlaubnis mein Revier? Zeig dich Fremder!“ bellte Bandigo und war bei seinem Befehl direkt wie immer.
[läuft durch die Stadt/ erreicht den Bahnhof und wittert Kyrilos/ findet ihn, spricht ihn an]
Kyrilos Der braune Rüde hatte die Augen wieder geschlossen gehabt. Wieso auch nicht? Er hatte nichts zu tun und im Moment hatte er kein Bedürfnis sich zu bewegen. Gemüglich rollte er sich auf die Seite und lauschte dem Regen, bis etwas das monotone Geräusch unterbrach. Ein Bellen drang an seine Ohren so das er kurz mit den Lefzen zuckte. Wer störte ihn nun? Erst einer dieser Wölfe und nun wieder jemand? Dem Bellen nach zu Urteilen war es ein Hund. Der Kolos lies sich Zeit ehe er sich erhob. Wobei man hörte wie seine Krallen über den Boden fuhren. Nur langsam bewegte er sich auf die Quelle zu. Krlack, klack... klack tönte es in den Wagon bei jedem schritt den er tat. Seine Krallen verursachteten auf den Eisernen Boden diese Geräusche. Die massigen Muskeln waren angespannt als er nun ins Sichtfeld trat und hinunter blickte. Ein Hund, ein Hund meinte ihn zu stören. Er sah sich den Rüden an der keine Zeichen der Menschen an sich trug- ein Streuner also. Abschätzend sah er den Rüden an während er seinem Impulz unterdrückte. Ein Impulz der noch immer Stark in den Rüden verankert war- ein Impulz den er besiegen zu versuchte. Er lies sich Zeit mit der Antwort auf die Frage. Sein Revier? Kurz glitt der Blick zur Seite ehe er wieder zu den Hund sah. Er schien alleine zu sein und beanspruchte dennoch ein Revier für sich? Oder hatte e sein Rudel woanders gelassen. Nun ruhten seine nussbraunen Augen wieder auf den Hund der ihn eben gestört hatte. “In dieser überflutung von Gerüchen erkennt man keine Revier Markirungen.“ Antwortete er stumpf während seine Stimme einen tiefen Bass hatte. Er hatte selbst eine neutrale Haltung, lies sich selbst jedoch nicht von der impunanten Haltung des anderen beirren. Zu mindestens nicht Äußerlich. Seine Lefzen zuckten kurz ehe er weiter sprach. “Merkwürdig, das sich ein Hund sein Revier mit Wölfen Teilt...“ Gab er nun von sich ehe er mit einen Kraftvollen Sprung von seiner Position herunter Sprang. Schwer und hart kamen seine Pfoten auf den Durchweichten Boden auf. Wodurch der Schlam zur Seite spritzte. Nun stand er versetzt zu den Rüden der ihn gewiss nicht aus den Augen lassen würde. “Ich werde nun dein Revier verlassen.“ Stellte er klar und wandte dann seine Seite zu den Rüden und wollte los gehen. Er war nicht darauf aus sich mit einen Rudel streunender Hunde an zu legen. Wozu auch? Er Zog ohnehin ohne Ziel umher und wenn er hier nicht geduldet wurde, tja dann halt weiter. Das er sich nicht vorstellte war einfach – man hatte nicht danach Gefragt und Kyrilos war niemand der viel Sprach – nicht wenn es nicht sein muss. Zu mindestens das Gefiel ihn an den Hund. Er war direkt und vertrödelte keine zeit- nicht so wie der Hund der meinte ihn erst mit nichts sagenden Informationen zu, zu texten ehe er auf sein Bedürfnis gekommen war. Tze ob Wölfe immer so waren? Gut es gab sicherlich auch genug Hunde die so waren.
[Kommt aus den Wagon | Antwortet Bandigo]
Nitir
Nitir´s Augen funkelten als ihr Bruder Sprach. Vorwiegend ging er vom schlechten aus. “Was ist wenn der Wolf nicht einmal weiß das der Fuchs ihn verfolgt? Die Spuren sehen nicht gehetzt aus.“ Ihre Stimmer war fürsorglich. Morgenstern – steht´s das gute sehen. Ja auch hier wollte sie vom guten ausgehen. Ihr Bruder Teilte den Plan mit den er sich überlegt hatte. Wobei er sehr bedacht sprach. Sie war stolz auf ihrem Bruder das er schon jetzt wieder überlegte wie es weiter gehen sollte. Sie nickte, auf jedenfall musste sie sehen wie es diesen Fuchs ging. “Kann auch sein das der Fuchs hier schon länger lebt und nun nach sieht wer in sein Territorium eingedrungen ist. Hier gab es doch ein Fuchspaar vielleicht ist er ein Nachkomme von ihnen? Fügte sie noch hinzu. Erneut sah sie sich um. Doch da das Gebüsch im weg stand sah sie den Fuchswelpen nicht. Was auch immer los war sie durften keine Zeit verlieren. Der Regen würde die Spur sonst verwischen. Mit gespitzten Ohren sah sie sich schnell wachsam um. Aber sie endeckte keinen Wolf, somit waren sie nicht in Gefahr. Mit Flinken schritten eilte sie zu ihren Bruder und drückte die Schnauze in sein Fell als wolle sie ihn Kraft geben. Doch er lief auch schon los. Nitir setzte an ihn zu folgen als sie ein Geräusch hörte. Blitz schnell eilte ihr Kopf alamierent in die höe. Doch nun war alles still. Hatte sie sich nur verhört? Litt sie etwa an Verfolgungswahn? Ihr Bruderherz schien es nicht bemerkt zu haben. Zu mindestens ging er zielstrebig seinen Weg. Aber gut sie kannte ihn und wenn er einmal sich etwas in den Kopf gesetzt hatte Ignorierte er gerne sachen die nichts damit zu tun haben. Genauso wenig lies er sich dann von etwas abbringen. So war er halt ihr großer Bruder. Mit einen Herz aus Gold und einer Neugir die ihres Gleichen noch nicht gefunden hatte. Mit schnellen Sprüngen setzte sie sich in bewegung wobei sie laut auf einen Ast sprang. Flink hatte sie wieder zu ihren Bruder aufgeohlt und hielt sich dich an seinen Fell. Sie suchte mit der Nase wild den Boden ab als fürchtete sie die Spur zu verlieren. Immer wieder sah sie sich dabei Wild um. Was war wenn ihnen ein Wolf folgte? Bei diesen Gedanken zuckten ihre schnurharre und flink verschwand sie hinter einen Wagon. Ayouka, ich werde einen anderen Weg gehen, unter den Wagon´s entlang vielleicht können wir sie so Umzingeln. Sprach sie mit schneller Zunge.
[unter einen Wagon| bei Ayouka in der Nähe von Matani]
Soulcatcher Admin
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Thema: Re: Neue Zuflucht, neue Hoffnung? Mi Jun 22, 2011 3:23 am
Bandigo
Der gestromte Rüde nahm die Schritte innerhalb des Waggons wahr. Aufgrund der Lautstärke konnte der Alpha schon jetzt erahnen, dass sein Gegenüber groß sein musste, vielleicht sogar größer als er selbst. Doch Angst hatte Bandigo keine, wenn es einen Kampf geben sollte, dann würde er nicht zurückschrecken und letztendlich kam es nicht nur auf die Größe an, sondern auch auf das Geschick. Als der Rüde heraustrat war er trotzdem milde überrascht, das war ein Koloss von einem Hund, wie man sie in der Stadt nur selten sah. Er schien ein Fremder zu sein, denn Bandigo kannte fast alle Hunde, die in der Nähe lebten und zur Gefahr werden konnten, doch diesen hier hatte er noch nie gesehen. Der Fremde schaute ihn unverwandt an, doch das machte dem Anführer nichts aus, er hielt seinem Blick stand und erkannte in den Augen seines Gegenüber's, dass dieser ebenfalls keine Scheu zeigte, es lag Stärke im Blick des Fremden, also besaß dieser nicht nur seine Muskelkraft, sondern auch Charakterstärke und Bandigo musste gestehen, dass solche Hunde immer ein Gewinn für ein Rudel waren. Unweigerlich fühlte er sich einen Moment lang an seinen ehemaligen Beta Capone erinnert, einen Molosser-Mix mit außergewöhnlicher Stärke und Kampfgeschick. Bandigo vermisste seinen alten Freund und hatte bis heute keinen würdigen Nachfolger finden können. Nun aber lauschte der Gestromte dem massigen Rüden, der mit gleichgültiger Stimme sprach. Als dieser vom Waggon sprang, bewegte sich Bandigo keinen Zentimeter, er hörte weiterhin zu, was der Hund ihm zu sagen hatte. Kurz kochte Ärger in ihm hoch, als er von den Wölfen sprach, doch dieser legte sich sogleich, denn scheinbar hatte der Fremde Informationen, die er selbst gut gebrauchen konnte. „Wozu die Eile Fremder? Ich habe dich nicht aufgefordert zu gehen. Mein Name ist Bandigo und ich bin Alpha eines Rudels hier in der Stadt. Du bist ein Fremder aber du hast vielleicht etwas was mein Rudel benötigt und ich könnte dir eventuell etwas bieten.“ der Gestromte erhob sich, ging jedoch nicht auf Kyrilos zu, sondern blickte zum Himmel als er mit fester Stimme fortfuhr. „Es liegt bei dir. Du kannst jetzt mein Revier verlassen oder du hörst mich an!“ Bandigo hoffte, dass der große Hund ihn anhören würde, doch hinterher rennen würde er niemanden, es lag nun an dem Fremden was er zu tun beliebte. Würde dieser gehen, so würde Bandigo einfach seine Suche nach den Wölfen fortsetzen und irgendwann würde er sie auch finden.
[am Bahnhof / redet mit Kyrilos]
Una
Una hatte nicht mit solch einer Reaktion der grauen Fähe gerechnet und duckte sich nun noch mehr, um ihre Unterwürfigkeit klar zu stellen. Una hechelte immer noch, als sich die Fähe als Sejarah vorstellte. Sejarah kam mit erhobener Rute auf Una zu, dann sprach sie etwas milder, doch immer noch blickte sie Una skeptisch an, beobachtete ihre Reaktion ganz genau. Die junge Fähe war sich im Klaren, dass sie der Grauen unterlegen war, im Alter wie auch in der Stärke und wahrscheinlich ganz besonders in der Erfahrung. Sie bot Una an, gemeinsam auf Futtersuche zu gehen, sobald sie sich etwas erholt hatte. Sie setzte sich und wartete auf Unas Antwort. Una legte sich vorsichtig hin, bedacht darauf, Sejarah nicht noch mehr zu verärgern und nickte. Eine Mahlzeit würde ihr sehr gut tun, denn schon wieder hatte sie wenig zu sich genommen und nach dieser Hetzjagd verlangte ihr Körper erst Recht nach etwas Nahrhaften. Danke das wäre nett, nur einen kleinen Moment, dann geht es wieder, sagte Una nach wie vor hechelnd. Sie musterte die Fähe ihr gegenüber, sie war sehr hübsch und Una hätte sie keineswegs so eingeschätzt, wie sie sich jetzt verhielt, durch ihre zierliche Gestalt hatte die junge Fähe eher auf eine schüchterne Wölfin getippt, auch wegen ihres Knickohrs. Unas Interesse war geweckt, sie starrte förmlich auf das auffallende Merkmal Sejarahs und neugierig fragte sie: Wie ist das passiert? Als Sejarah sie komisch ansah, fügte Una hinzu: Das mit deinem Ohr? Langsam aber sicher regulierte sich Unas Atmung wieder und sie blickte erwartend zu der grauen Fähe, gleichzeitig dachte sie über deren Worte nach, dass sie auf der Suche nach anderen aus ihrem Rudel war. Also gab es noch mehr Wölfe in diesem gigantischen Häuserwald und mang den ganzen stinkenden, fahrenden Metallkisten. Una erinnerte sich an ihre Familie und hoffte ein ums andere Mal, dass keinem etwas passiert war, dass es ihren Geschwistern gut ging. Der Regen prasselte noch immer unaufhörlich und begann Unas Fell gänzlich zu durchnässen. Sejarah sah unwesentlich trockener aus und nun blickte sie Una etwas böse an.
[mit Sejarah am Bahnhof l redet mit ihr l schwelgt in Erinnerungen]
Kyrilos
Kyrilos war ein paar schritte gegangen bis er anhielt. Er sah starr nach vorne, seine Ohren machten deutlich das er den Rüden zu hörte. Bandigo also hieß der Rüde... . Kyrilos hatte auch mit den Gedanken recht behalten das dieser Hund ein Rudel hinter sich stehen hat. Die Stimme war fest die an seine Ohren gelang. Er scheute anscheinend nicht vor seiner Größe. Vom Vorteil – ein Hund der nicht nur große töne Spuckte sondern auch etwas dahinter besah´s. Viel hatte Kyrilos in seiner Wanderschaft schon erlebt. Hunde die meinten in der Masse sich aufspielen zu können, dann aber die ersten waren die Flohen wenn es zu einen Kampf kam. Doch Kyrilos war nicht entgangen das dieser Hund hier ohne zu Zucken stehen geblieben war als er herunter gesprungen war. Bandigo, so nannte man diesen Rüden also? Ein Name den er sich merken würde, denn dieser Hund hatte Mumm. Sein Rudel stand in diesen Moment nicht hinter ihm und dennoch fürchtete er nichts. Eine Eigenschaft die den Koloss gefiel. Er Stutzte als der Rüde meinte er könne ihn etwas bieten – anscheinend nicht ohne Gegenleistung. Doch das war weniger von belangen, jedoch was sollte man ihn schon bieten können? Tze, ihm etwas bieten... was sollte das schon sein? Der Rüde überlegte kurz einfach weiter zu gehen, doch etwas lies es nicht zu. Er hatte die Wahl, eine Wahl vor die ihn bis dato noch niemand gestellt hatte. Bleiben oder gehen, es lag an ihm. War er es nicht selbst Leid von Gebiet zu Gebiet zu ziehen ohne ein Ziel in den Augen zu haben? War es Zeit für eine Veränderung? Sicher er konnte einfach weiter gehen, den Abweisenden Mimen und alleine weiter Ziehen. Doch was bringte das, suchte ein Hund nicht einfach nur ein Rudel zum Leben? Aus den Augenwinkeln blickte er nun zu Bandigo der ihn unvermindert Ansah. Dieser Rüde strahlte nur so von Kraft, nicht unbedingt Äußerlich, wobei er auch da einen impusanten Eindruck hinterließ, nein auch innere Kraft ruhte in den Rüden. Eine Tatsache die Kyrilos gefiel. Er atmete Kraftvoll aus ehe seine Antwort erklang. “Kyrilos... und ich höre...“ Knapp aber dennoch war das Wichtigste in diesen 4 Wörtern enthalten. Seine Name, zwar ohne Titel ober den Interessierte keiner und seine Antwort. Nun wandte der Rüde seinen Kopf gänzlich in Bandigo´s Richtung. Es Interessierte ihn wirklich was dieser nun zu Sagen hatte, waren seine Worte eben doch nur leere Luft und somit enttäuschend oder waren sie es nicht?
[am Bahnhof | redet mit Bandigo]
Sejarah
Das Graue Matt was sich über den Bahnhof und vermutlich auch über die Stadt ausbreitete störte Sejarah sichtlich wenig, die Ruhe die man im Wald mal gefunden hatte, gab es schon seit Zeiten nicht mehr. Vermutlich schon länger wie Una selbst war Sejarah in der Stadt gewesen. Die Menschen bevorzugten immer mehr Teile der ruhenden Täler für sich, es war grausam gewesen und es war nicht der einzige Grund warum es Sejarah so kalt wirken ließ. Nach dem die hechelnde Fähe vor ihr zu Worte kam, spitze die Graue ihr eines Ohr nach vorne. Mit musterndem Blick lauschte sie ihren zierlichen Worten. Sejarah nickte ihr entgegen uns sah sich der Weile mit Ohr, Nase und Auge um. „Ich spüre und rieche das wir hier nicht alleine sind…. Es ist nicht unsere Art sondern es stinkt nach nassem Hund.“ Sejarah legte ihre Stirn in Falten während sich ihr Nackenfell leicht sträubte, es galt nicht der Fähe Una sondern eindeutig dem widerlichen Gestank der durch ihre Nasenflügel kroch. Noch ehe Sejarah auf die eigentliche gestellte Frage antworten konnte brach es aus der Grauen Fähe heraus. „Wir müssen uns spurten, wie sind nicht alleine hier und du scheinst mir nicht die nötige Erfahrungen nachweisen zu können um auf eine direkte Konfrontation zu gehen.“ Sejarah wusste das es ihr nach ihrem gleichen mangelte, drum sah sie sich gezwungen Una zu hüten und auch zu beschützen, selbst wenn sie die bunte Fähe nicht kannte, genügend andere ihres Gleichen mussten ihr Leben geben damit sie für einen Moment in der trostlosen Gegend leben konnten. Sejarah schüttelte ihr Fellkleid, nasse Tropfen klatschen an den Wagon, während sie sich an die Frage der bunten Fähe wieder erinnerte. „Mein Ohr? Es war ein Unfall gewesen, ich habe die Welpen des Alphas beschützen wollen und dafür musste ich eben einbüßen. Andere wären davon gerannt, doch ich bin eine Gamma und bin meinen Pflichten entgegen gekommen.“ Mit zwar einer ruhigen Stimme beantwortete Sejarah ihre Frage, doch die Wut stand noch immer in ihren Augen. „Bist du denn nun bereit auf Futtersuche zu gehen, ich werde auf die Acht geben und wenn du möchtest kannst du mir ja erzählen wie du hier her kommst.“ Sejarah nickte erneut der Fähe entgegen, sie drehte ihr den Rücken zu wartete darauf das diese sie einholte.
[Mit Una am Bahnhof, zwischen zwei Wagon´s, riecht andere, möchte auf Futtersuche gehen]
Marie
Cloud war in diesem Gebäude geboren, demnach kannte er die Umgebung sicherlich wie seine Westentasche. So einen höflichen Gesellen hatte Marie noch nie gesehen, er bot ihr sogar an ihr das Gelände drum herum zu zeigen, sobald der Regen aufhören würde, dass war Marie recht, denn auch sie mochte den Regen nicht wirklich. Er schmeichelte ihr immer wieder und Marie verlor sich bei seinen Erzählungen in seinen herrlichen blauen Augen. Sie hatte schon immer ein Fábel für große dunkle Kater und einen so charmanten Burschen konnte sie kaum widerstehen. Er erzählte ihr davon, dass sich nicht selten ein Spatz oder eine Taube hierhinein verirrte und so gab es nicht nur Ratten als Nahrungsangebot. Irgendwo hier in der Nähe stromerte ein Kater namens Joker umher, berichtete Cloud ihr, er gehörte zu seiner Sippe. Und wie es seine Art war entschuldigte er sich dafür, die ganze Zeit zu reden und ihr nicht die Möglichkeit gegeben hatte von sich zu erzählen. Er bat sie darum, von sich zu erzählen, aber nur wenn sie es wollte. Marie erinnerte sich nicht gerne an die geschehnen Sachen, zu sehr schmerzte der Verlust ihrer Schwester und bisher hatte sie noch niemanden davon erzählt. Und auch heute würde sie nichts davon berichten. „Geboren bin ich in einer dunklen Gasse irgendwo in Jersey City und dort habe ich auch den Großteil meines Lebens bisher verbracht. Durch die Gassen gestromert auf der Suche nach etwas zu fressen blieb ich ab und an bei einer Gruppe Katzen und zog gemeinsam mit ihnen durch die Gegend. Ich hatte auch schon einmal Welpen, doch wo es sie hingezogen hat und ob es ihnen gut geht, weiß ich nicht genau, ich hoffe es jedoch“, um Cloud zu beruhigen fügte sie noch hinzu: „wo ihr Vater ist, weiß ich genauso wenig, denn es war damals nur eine kleine Romanze.“ Sie schnurrte leise und legte sich hin. Richtig gut fühlte sie sich nicht beim Lügen und schon gar nicht gegenüber einem so freundlichen Kater wie Cloud. Doch über ihre Vergangenheit redete sie nicht, denn in einer Art und Weise fühlte sie sich schuldig. Nachdenklich blickte sie zum grauen Himmel hindurch durch das Fenster.
Majin
Majin fühlte sich unwohl, er wusste, dass er zu weit gegangen war, warum hatte er diese Frage überhaupt gestellt? Eigentlich war es ihm doch egal, er war dazu da gute Laune zu verbreiten, nicht um unangenehme Fragen zu stellen. Er wollte Snyter ein guter Begleiter sein, doch hatte er wieder alles falsch gemacht. Ihm schwirrten die netten Worte des Wolfes im Kopf, als hätte Snyter Gedanken lesen können, gab er dem Fuchs das Gefühl, bei der Jagd gebraucht zu werden und nicht weniger ungeschickt zu sein als andere. Umso mehr plagte ihm nun sein Gewissen, als er den Wolf vor sich her trotten sah. Der Goldene folgte ihm nur zögerlich, er wusste nun nicht ob der Dunkelbunte allein sein wollte, doch als dieser sich kurz zurück wandte, wusste Majin, dass Snyter nach ihm sah und bestätigte ihm somit, dass er noch nicht genug von ihm hatte. Immer wieder schossen Gedanken durchs den Kopf des jungen Fuchses, er wollte sich entschuldigen, nur wusste er nicht wie. Wieder einmal wollten ihm die richtigen Worte partout nicht einfallen, am liebsten hätte er die Zeit zurück gedreht, doch nun würde er warten müssen, bis Snyter das Schweigen wieder brach. Nach weiteren plagenden Sekunden ertönte endlich die Stimme des Wolfes und obwohl Snyter weiter ging, blieb Majin einen Moment lang stehen und spitzte seine Ohren. „Er hatte nie ein Rudel..er ist einsam und hat unter seinesgleichen niemals Freunde gefunden. Und trotzdem ist Snyter so stark, ich..ich werde ihm helfen.“ Als Snyter sich zu ihm umdrehte und Majin direkt in seine goldgelben Augen blicken konnte, begann sein Fell zu kribbeln. Er wusste nicht warum aber ihm war es unangenehm, als würde er in die Seele des Wolfes blicken können und dieser in seine. Der Goldene wandte seinen Blick erschrocken ab, er hatte Snyter in dieser kurzen Zeit wirklich ins Herz geschlossen, doch er hatte Angst dass er seinen neuen Freund im Stich lassen würde, so wie er es mit Niph getan hatte. Er hatte die Kätzin einfach zurück gelassen, um einen Traum hinterher zu jagen und auch wenn sie ihm dass nie vorgeworfen hatte, es lastete schwer auf Majins Seele.
Als der Fuchs wieder hoch blickte, sah er einen Wolf vor sich, der alles andere als freudig wirkte. Irgendetwas regte sich im Herzen des Goldenen und schon setzte er wieder sein keckes Grinsen auf und trabte zu Snyter herüber. Er blickte wieder in die Seelenspiegel seines Freundes und dieses Mal wich er nicht aus, sondern lächelte ihn unentwegt an. „Also..tut mir Leid, ich war etwas voreilig. Ich werde dich nicht mehr mit Fragen löchern Snyter. Lass uns endlich die fetten Ratten suchen.“ Dabei sprang Majin in die Luft und simulierte wie er eines der Nagetiere fing. Federleicht kam er wieder auf dem Boden auf umklammerte mit seinen Vorderpfoten einen Stein. „Sieh nur, sie werden keine Chance haben.“ bellte der Fuchs freudig, ehe er seinen Weg fortsetzte.
[am Bahnhof / spricht mit Snyter]
Bandigo
Einen kurzen Moment lang, hätte Bandigo schwören können, dass der Fremde gehen würde. Wozu sollte dieser auch auf seinen Vorschlag eingehen, überlegte der Gestromte, er wusste nicht woher sein Gegenüber kam und welches Ziel er verfolgte. Doch er wurde positiv überrascht, als der Koloss sich doch noch umdrehte und ihm seinen Namen nannte, außerdem schien dieser doch interessierter zu sein als Bandigo anfangs angenommen hatte. Allerdings schien dieser kein großer Freund der Worte zu sein, da seine Antwort eher knapp ausfiel. Aber wozu lange Reden schwingen, dem Alpha störte es keineswegs, der Fremde hatte sogar seinen Namen genannt und das war schon mehr gewesen, als er überhaupt verlangt oder erwartet hatte. „Kyrilos nennt er sich also...“ sinnierte Bandigo kurz, ehe er nun fortfuhr. Die Worte mussten gut gewählt sein, damit Kyrilos auch einen Grund hatte ihm das zu geben, was der Gestromte sich von ihm erhoffte. „Ich komme gleich zur Sache. Wie ich vorhin hörte, weißt du über die Wölfe Bescheid. Ich möchte Informationen über diese Eindringlinge, denn ich heiße sie nicht willkommen und werde sie um jeden Preis vertreiben. Dies hier ist mein Territorium!“ Bandigo's sprach mit fester Stimme, doch dies mal war sein Unterton schärfer als zuvor. Als er fortfuhr, bemühte er sich allerdings wieder sachlicher zu klingen. „Wenn du mir diese Informationen geben kannst, dann werde ich dir gewähren in meinem Rudel zu leben, solange du nicht mein Vertrauen missbrauchst. Du hättest eine feste Bleibe und eine Aufgabe und falls du diese Wilden genauso wenig magst wie ich, dann werden wir gemeinsam in den Kampf ziehen.“ Mit diesen Worten schloss Bandigo seine Ansprache und blickte Kyrilos musternd an. Er fragte sich was wohl in diesem Hund vorging, über seinen Körper verstreut waren hier und dort kleinere Narben, die darauf schlossen, dass der Koloss schon viele Kämpfe gekämpft hatte. Brauchte so ein Vagabund überhaupt ein Rudel? Doch Bandigo war sich eigentlich sicher: Jeder Hund, egal wie einzelgängerisch er auch sein mochte, brauchte letztendlich ein zu Hause, ein Rudel, auf das man sich verlassen konnte und dieses konnte der Gestromte ihn bieten und besser noch. Bandigos Rudel war das größte und mächtigste von Manhattan, dass würde Kyrilos noch früh genug erfahren.
Una
Sejarah hatte die Witterung von Hunden aufgenommen und es für Besser gehalten erstmal zu verschwinden. Schließlich wussten sie nicht wie viele es sein würden und Sejarah konnte sehr gut einschätzen, dass Una bei einer Konfrontation noch nicht die nötige Erfahrung mitbringen würde. Kurz antwortete sie auf Unas Frage, dann lief sie los und schlug der jungen Fähe vor nun etwas Fressbares zu suchen, dabei könnte Una von sich erzählen. Una war beeindruckt von Sejarah, sie wirkte so Erfahren und stark, wenn man sie erstmal kennen lernte. Una sprang auf und holte zu der grauen Fähe auf. Ich wurde von Menschen gefangen und hier hergebracht, begann Una zu erzählen, ich hab meine Geschwister beschützt und mein Rudel gewarnt und so haben sie nur mich gefangen. Jetzt versuche ich hier wegzukommen, ich möchte zurück… Una senkte beim Laufen den Kopf etwas, ein bisschen traurig war sie, doch schnell wurde sie wieder munterer, es war nicht ihre Art Trübsal zu blasen. Darf ich fragen wie alt du bist? Ich bin eineinhalb Jahre alt und ich kann dein Alter schwer einschätzen, ich weiß nicht ich glaube ich schätze dich älter als du bist,[/] lächelte Una etwas, um die Stimmung aufzuhellen. Sie lief rechts neben Sejarah, so konnte sie wenigstens sehen, was sie tat. Die Graue spielte mit den Ohren, sie wirkte unruhig und nun spitzte Una ebenfalls die Ohren und reckte die Nase in die Luft. Der Geruch wurde durch den Regen zwar etwas verwischt, aber es schien nach Wolf oder etwas ähnlichem zu riechen. Una blieb stehen und zog die Luft tiefer durch ihre Nase ein.Immer mehr meinte sie den Geruch zu erkennen, es musste einer Ihresgleichen sein, doch da war noch ein anderer Duft. Da es sich dabei nicht um einen Menschen handelte, lief Una los. Naiv wie sie war, wollte sie wissen, um wen es sich da handelte, vielleicht kannte sie ihn oder aber er wusste, wie man hier wegkommt.
[am Bahnhof l läuft Sejarah hinterher l nimmt Geruch war (Ashira)]
Kyrilos
Der braune Rüde lies sich zeit mit seiner Antwort. So wirkte es schon fast das er die Worte nicht mitbekommen hatte. Keine Regung war zu sehen während der Regen auf ihm nieder prasselte. Fast schon eintönig bekam er den Regen mit welcher seinen Körper berührte, währenddessen war er schon fast geneigt ein Vergleich zum Regen mit seinen Leben zu ziehen. Eintönig, geradlinig – doch war das sein Leben? Einst ein Kämpfer für den Zwinger von Atela und nun ein Streuner welcher Ziellos um herrwanderte. Sein gegenüber was ohne Umwege zur Sache gekommen. Klar stellte er die Seiten offen – was er verlangte und was er bereit war dafür zu geben. Das was er verlangte war nicht viel – er wollte legentlich Informationen über diese Wilde, zudem wollte er noch Loyalität. Er wollte in den Kampf gegen diese Wilden ziehen um sein Territorium, seine Familie zu beschützen. Für was hatte er steht´s gekämpft? Für Anerkennung seines Vaters. Nach jener Anerkennung suchte er auch heute noch, wenn auch gleich er mehr im Leben wollte. Tief Atmete der Rüde durch, es stand ihm Offen wie er sich entschied. Doch die Entscheidung war gefallen. So klang das gemeinsame Leben doch weit aus verlockender als die Einsamkeit. [b]“Solange du nicht verlangst das ich vor dir Knie, Bandiog – hast du einen starken und loyalen Kämpfer auf deiner Seite“ Seine Stimme war ruhig. Doch man sah ihm an das dies eben kein Scherz war. Solange auch Bandigo ihn kein Anlass gab würde er ihm auch Loyal bleiben. Kyrilos machte nun ein paar schritte um sich den gestromten Rüden ganz zu zu wenden. Er wollte Informationen, die sollte er bekommen auch wenn Kyrilos nicht all zu viel wusste über diese Wilden. Der Rüde überlegte kurz. “Nicht weit von hier traf ich auf einen. Er versuchte durch mich einen Jagdplatz zu finden. Wahrscheinlich ist er noch in der Nähe. Wie viele es sind weiß ich nicht, jedoch müssen es mehr sein- 2 weitere Gerüche hatte ich an ihn festgestellt.
[Bei Banigo | am Bahnhof]
Cloud
Mit gespitzten Ohren hörte er Marie zu. Sie hatte ein Leben auf der Straße geführt und war dabei anscheinend viel rum gekommen. Zudem hatte sie auch schon einmal Junge in die Welt gesetzt. Das wunderte den Kater nicht, er selbst war auch schon für Nachwucks verantwortlich gewesen. So etwas war was ganz Natürliches. Der Kater legte elegant den Schwanz um die Pfoten. Das sie nachdem sie sprach schnurrte wunderte den Kater etwas, aber vielleicht war das einfach ihre Art? Er sah ihr nach wie sie zum Fenster sah. “Ich schätze der Regen wird so schnell nicht aufhören. […] Aber das Wetter müsstest du als Straßenkatze kennen, du scheinst ja viel rum gekommen zu sein.“ Er lächelte Chamant ehe er aufstand und mit einen kräftigen Sprung auf das Pult sprang. Seine Eisigen Augen suchten das Gelände ab, doch mehr Katzen als ihn selbst und Marie stellte er in diesem Moment nicht fest. Mit einen Schwanzzucken galt er dies nun auch ab und blickte zu Mari herunter. “Fals du Hunger hast, kannst du gerne hier Jagen oder...“ Er schnurrte kurz leise und sah Chamant zu der Kätzin herab. “Du kannst dir mit mir die Taube Teilen.“ Er setzte die Pfote auf die schon teil weiße gerupfte Taube. Er hatte heute Morgen schon einmal erfolgreich gejagt so das sein Hunger nicht all zu groß war. Somit konnte er es sich leisten diese Beute zu Teilen, da er dennoch Satt werden würde.
[im Bahnhofs Gebäude | bei Marie]
Marie
Maries Schnurren in diesem Moment, war kein Schnurren, des Wohlbefindens, nein es war eher die Trauer, die sie dazu brachte. Der Regen machte Marie im Moment wenig aus, schließlich war es hier drinnen trocken. Viel rumgekommen war die Bunte tatsächlich und so wie Cloud redete, war er es nicht. Aber wenn man an solch einem Ort geboren wurde, dann braucht man auch nicht durch die Gegend zu ziehen. Cloud sprang wieder auf sein Pult, schaute umher und bot Marie dann an, entweder hier auf die Jagd zu gehen und etwas von seiner Beute abzubekommen. Die halbgerupfte Taube sah schmackhaft aus und war sicherlich besser als ständig diese Ratten. Marie stand auf, machte einen Buckel und streckte sich.
„Das ist sehr nett und ich nehme das Angebot gerne an“
erwiderte Marie und sprang mit einem Satz nach oben zu Cloud. Den nächsten Fang würde sie mit ihm teilen und sich somit revanchieren. Sie ließ ihm gern den Vortritt, denn dann wären die Federn schon mal beseitigt. Leicht schmunzelte sie über Cloud, mit den ganzen Federn im Maul.
[bei Cloud I in der Bahnhofshalle]
Snyter
Snyter blieb stehen, als er bemerkte, dass seine Worte Majin dazu veranlasst hatten dies zu tun. Er wartete einen Moment ob sein Freund wieder zu ihm aufschließen würde und blickte ihn dann durchdringend an. Es wäre ihm sehr missfallen, wenn er ihn nun verglaut hätte, oder wenn soetwas noch geschehen würde, aber er musste sich eingestehen, dass er dem Fuchs bisher noch recht wenig Gründe gegeben hatte ihm zu vertrauen. Grundsätzlich folgte ihm Majin vermutlich nur weil er jung und naiv war aber so würde es nicht einmal ein paar Tage halten. Der Dunkelbunte wunderte sich kurz über sich selbst, es würde sich alles, ergeben, er gab keinen Grund zur Eile und trotzdem hetzte er sich selbst sosehr, vermutlich war er aber auch nur über alle Maßen neugierig auf den anderen. Snyter erinnerte sich an einen Welpen der einmal auf ihn zugestürmt war und ihn mit Fragen gelöchert hatte. Die ersten Augenblicke hatte er nichts gesagt, dann meinte er sie sollten ein Fragespiel spielen. Der eine stellt eine Frage, oder auch mehr, der andere beantwortet sie, dann beantwortet der Frager die selben und der andere fragt. Gut konnte sich Snyter an all die Fragen erinnern. Warum hast du so ein komisches Fell? Wie alt bist du? Wo kommst du her? Hast du schonmal einen Fisch gefangen? Undsoweiter, ja er konnte sich sehr gut daran erinnern und am liebsten hätte er Majin jetzt mit Fragen gelöchert, aber das hatte er mit siener Maskenspielerrei mal wieder vergeigt. Warum musste er sich auch immer mal wieder gegenteilig zu dem verhalten, was er eigentlich wollte, war ihm sein Verhalten etwa so peinlich? Er wusste es nicht. Mit einem matten Lächeln blickte er Majin an als er zu ihm aufgeschlossen hatte. Sein keckes Grinsen erinnerte ihn an Arjun. Seine Worte eher weniger. Er verhielt sich so wie sich wohl jeder verhalten würde der seine Maske nicht durchbrach. Aber was hatte er auch anderes erwartet bei ihrem ersten Aufeinandertreffen? Für einen Moment überlegte Snyter ob er sauer auf sich sein sollte, weil er sich selbst ein Bein gestellt hatte, aber er konnte nicht sauer sein. So war er nuneinmal und das hatte er schon vor Jahren akzeptiert, also würde er sich auch nicht ändern. Gut dann würde er eben jetzt die Klappe halten, was er vermutlich so oder so getan hätte.
Mit einem schelmischen Lächeln betrachtete der Dunkelbunte den gekonten Sprung des Fuchses. Solche Anblicke hatte er echt vermisst. Erfreut schlug seine Rute leicht hin und her und er setzte sogleich wieder zum Trab an um Majin hinterherzukommen. "Ganz bestimmt nicht, die Schlauheit eines Fuchses und die geballte Kraft eines Wolfes werden sie zermalmen." Im Laufschritt folgten sie dem Gleis bis Snyter die Richtung änderte und quer über mehrere Gleise lief. Sie schlüpften zwischen einigen Waggons durch und einmal roch der große Rüde andere Wölfe, was für ihn der Grund war die Richtung ein weiters Mal radikal zu ändern. Bald schon gelangten sie zu einer Böschung die Snyter Tags zuvor schoneinmal ausgespäht hatte. Hier irgendwo musste sich der breite Flußlauf befinden an dessen anderen Ufer riesige Menschenbauten standen wie hier auch, dass sie sich auf einer Insel befanden ahnte der Wolf nicht. Das hohe, feuchte Gras streifte seine Flanken und aus dem Trab wurde ein gemächlicher, geduckter Gang. Nun konzentrierte sich Snyter ganz auf die Findung einer Beute, hier im Gras musste irgendwo eine sein, dessen war er sich sicher. Und dann, wenn sie zwei fette Ratten oder dergleichen erbeuten hatten, würde er sich ein lauschiges Plätzchen zum Reden suchen, danach stand ihm nämlich eigentlich der Sinn.
[ ist total neugierig und will eigentlich nichts lieber als Fragen stellen | geht aber dann doch weiterhin der Jagd nach | entfernt sich zusehends von den Bahnsteigen, die Gleise entlang | nimmt einen Wolfsgeruch wahr und nimmt reißaus | nähert sich dem Flußlauf | sucht im hohen Gras nach Nahrung ]
Ashira
Dunkelheit lag über dem Geist der jungen Fähe und wollte sich nur langsam lichten. Als sich langsam wieder ein Stück Aussenwelt in das Blickfeld der Wölfin schob, erblickte sie als erstes die verhassten Menschen, die gerade einen seltsamen Kasten in eins ihrer stinkenden Autos luden. Am liebsten wäre sie sofort auf diese verdammten Bestien losgegangen doch sie vermochte nicht einmal ein Knurren ihrer Kehle zu entringen. Und dann war der Moment auch schon vorbei. Sie fuhren davon und ließen Ashira zurück. Langsam klärte sich der Blick der Fähe und ließ sie erkennen, dass sie sowieso nicht dorthin gekonnt hätte. Kaum einen Meter vor ihrer Nase war ein seltsames dichtmaschiges Gitter, dass sich soweit sie sehen konnte in beide Richtungen fortzog. Sie schloss für eine Weile die Augen, denn noch immer lag die Müdigkeit schwer über ihren Gliedern. Als sich die grauen Seelenspiegel wieder öffneten, war die Taubheit beinahe ganz vergangen. Vorsichtig richtete sich die bunte Fähe auf und streckte ihre Glieder. Verletzt war sie nicht, zumindest nicht körperlich. Sie warf einen Blick in die Runde. Vor ihr erstreckte sich der Zaun, soweit sie nach rechts und links blicken konnte. Hinter ihr lagen Bäume und der Blick verlor sich nach einigen Metern in dichtem Gestrüpp. Doch die Luft roch nicht nach Wald und Natur, die Abgase der Autos, die einige Meter hinter dem Zaune auf einem der Steinwege der Menschen fuhren, hingen auch hier noch schwer in der Luft und ließen alles in einem leichten grauen Schleier verschwinden.
Ashira saß eine ganze Weile einfach nur da und starrte mit hasserfülltem Blick auf die Straße, Wie gerne würde sie jetzt das Fleisch eines dieser verdammten Zweibeinerwesen zwischen ihren Zähnen spüren. Doch dieser Wunsch musste hintenanstehen. Zunächst einmal wollte sie dieses Stück Wald oder was auch immer das hier sein sollte, unter die Lupe nehmen. VIelleicht fand sich ja irgendwo ein Durchschlupf, um sich einen Ausweg zu bahnen. Hoffentlich traf sie nicht auf irgendwelche ihrer sogenannten Artgenossen. Sie hatte wenig Lust, sich wieder mit zynischen Kommentaren oder gar aggressiven Attacken auseinander zu setzen. Langsam machte sie sich auf den Weg, tiefer ins Gebüsch hinein.
[Am Rand des Parks, dann auf dem Weg hinein | Im Moment noch allein]
Anivia
Einstiegspost
Die Stadt, sie ähnelte einem verdammten Labyrinth sehr stark wenn man sich darin nicht auskannte. Und das tat die Hündin nicht, denn sie hatte nie viel mehr gesehen als einen Zwinger oder einen Kampfplatz. Die sehr kurze Zeit nachdem man sie endlich aus dieser Hölle befreit hatte, war zu aufregend gewesen als das sie sich bei den kurzen Spaziergängen an der Leine die Umgebung merken konnte. Schließlich drohten überall gefahren und wenn man vom Zweibeiner festgehalten wurde konnte man sich ja schwer wehren wenn man nicht vorbereitet war! Und nun war die Hündin orientierungslos in dieser Stadt. Sie hatte die Möglichkeit behütet von Menschen zu leben und nichts missen zu müssen, aber nein sie hatte diese Möglichkeit ja verkackt und somit war sie nun hier. Nunja aber immer noch besser als tod zu sein, denn sie hatte von den Tauben gehört, dass Hunde die Zweibeiner gebissen hatten sterben mussten. Und sie wollte leben!
Und schließlich hatte sie inzwischen die Fährte anderer Hunde aufgenommen, welche nicht diesen Beigeruch eines Zweibeiners hatten und somit hatte sie vielleicht eine Möglichkeit auf der Straße zu überleben. Denn mitlerweile nagte sie schon stark am Hungertuch und die paar Reste die sie finden konnte reichten keineswegs um satt zu werden. Wenigstens bei kräften war sie noch, denn man konnte nie wissen wann ein Kampf auf einen wartete und wenn es soweit war musste man bereit sein. Und doch trieb es sie immer weiter in die Unwissenheit, dem fremden Geruch entgegen. Sie malte sich kein Szenrario aus, wie das Treffen aussehen würde. Damit hätte sie sich nur verrückt gemacht und das hätte alles nur noch schwerer gemacht. Auf ihrem Weg, der Fährte nach blieb sie immerzu verdeckt von den Menschen denn auch wenn diese nicht wussten, dass sie einen von ihnen Gebissen hatte zeigten sie große Angst vor ihr und sie wollte es keinesfalls riskieren gefangen zu werden.
Und endlich, die Menschen wurden immer weniger bis sie endlich komplett versiegten und die Hündin auf ein komplett anderes Gelände kam. Welches dem Rest der Stadt keinesfalls ähnelte, doch gleich fühlte sie sich hier wohl. Denn hier waren keine Menschen, man konnte sich hier gut verstecken und es gab lange Strecken zu rennen. Ein perfekter Grund zu leben, wenn es hier auch noch Genügend Futter gab war es hier wirklich perfekt. Somit suchte Anivia eine Stelle im Zaun wo man durchdringen konnte und fand diese auch schnell. Sie betrat das Gelände voller Eland und blickte sich neugierig um, auch die Fährte wurde immer stärker. Doch irgendetwas unbekanntes war darunter gemischt, was wusste sie nicht. Doch bestimmt würde sie dies bald herausfinden. Plötzlich rannte die Hündin dann, wie von der Tarantel gestochen los und preschte eine Bahnschiene entlang, in diesem Moment wurde ihr erst bewusst wie schön es doch war frei zu sein und erst nach einiger Zeit kam sie prustend zum stehen und blickte sich suchend um. Hier irgendwo waren Artgenossen die sie vielleicht akzeptierten? Und vielleicht sogar etwas zu fressen hatten? Langsam trottete sie somit über das Gelände und war gespannt wann sie auf andere treffen würde.
[Auf dem Bahnhofsgelände | Sucht Artgenossen |Alleine]
Bandigo
Kyrilos ließ den Alpha warten. Bandigo wusste aber, dass dies kein Zeichen des Spottes war, der große Rüde gehörte eher zur wortkargen Sorte und überlegte sich dreimal was er sagen würde. Zwar wartete Bandigo nicht gern, aber er hasste es vielmehr wenn man unüberlegt redete. Trotzdem war der Gestromte gespannt und konnte kaum abwarten. Sein Angebot war sehr großzügig gewesen und wenn sein Gegenüber nun ablehnen würde, dann hätte Bandigo sich lächerlich gemacht. Kurz dachte er darüber nach ob er sein Angebot nicht etwas voreilig unterbreitet hatte, doch ein Anführer durfte nichts bereuen, nicht zögern und keiner Gefahr scheuen. Also vertrieb der Rüde diese Gedanken und blickte aufmerksam zu Kyrilos. Endlich sprach dieser, er wollte in seinem Rudel leben. Welch ein Triumph, ein stolzer und starker Kämpfer, das war etwas was Bandigo in seinem Rudel dringend benötigte um gegen die Wölfe zu bestehen. „Ich danke dir für die Informationen. Ich nehme an du hast dem Wolf nicht vertrieben weil du nicht wusstest was für eine Gefahr sie darstellen. Nun kennst du die Wahrheit, von nun an wirst du kämpfen, wie auch ich es tun werde.“ bellte Bandigo stolz, ehe er sich erlaubte etwas lockerer zu werden. „Willkommen in meinem Rudel und nein niemand muss vor mir auf die Knie fallen, ich bin der Alpha aber kein Tyrann.“ Bandigo führte sein Rudel mit Härte an, aber er war niemals unfair, am Wichtigsten war ihm immer das Wohl seiner Hunde gewesen. „Also kommen wir zurück zu den Wölfen. Es sollen mehr als 2 sein. Dann müssen wir Verstärkung holen. Lasst uns gehen.“ Es war kein Befehl, aber dies war das Klügste in dieser Situation. Denn so stark die beiden Rüden auch waren, gegen drei oder wohl möglich noch mehr Wölfe konnten sie nicht bestehen.
[am Bahnhof, redet mit Kyrilos, möchte Verstärkung holen ]
Majin
Majin hatte es geschafft, seine heile Welt war wieder hergestellt. Diese Realität war nicht echt, das wusste er, doch für diesen einen Moment würden Snyter und er glücklich sein, sie mussten sich nicht um die Zukunft oder die Vergangenheit kümmern. Jetzt zählte einzig und allein der Spaß bei der Jagd und der Dunkelbunte hatte mit seiner Aussage Majins letzte Bedenken, hinsichtlich seiner Jagdkünste, weggeblasen. Sie würden schon eine Ratte zu fassen bekommen, wie sein Freund schon sagte, die geballte Kraft würde dies ermöglichen. Der junge Fuchs betrachtete aufmerksam die Umgebung, die sie durchstreiften. Er kannte diese Gegend nicht, bisher hatte ihm ein kleines Gebiet in der Nähe des Bahnhofs zum leben gereicht aber nun musste er daran denken, wie viel ihm doch entgangen war. Die hohen Grashalme kitzelten ihn und er verschwand fast vollständig im Dickicht. Majin fühlte sich in diesem Augenblick fast wie ein wildes Tier und als er seinen Freund beobachtete wie dieser sein Tempo verlangsamte und in Jagdstellung verfiel, ahmte er es ihm nach. Seine großen Ohren zuckten nervös, seine Nase war nah am Boden als er langsam voran schlich. Er war einzig und allein auf die Beute konzentriert, die hier irgendwo sein musste und tatsächlich: Majin konnte ein leises Rascheln, nur wenige Meter entfernt, hören. Ein zwei Schritte näherte sich der Goldene noch, dann sprang er instinktiv hoch und erhaschte seine Beute. Die junge Ratte zappelte unter seinen Pfoten, ehe Majin sie mit einem gezielten Biss tötete. Überrascht über sich selbst aber auch beeindruckt und zufrieden nahm er das graubraune Tier ins Maul. Wo war nun aber Snyter? Der Fuchs hatte sich so sehr auf seine Beute konzentriert, dass er nicht bemerkt hatte in welche Richtung der Dunkelbunte davongeschlichen war. Weit konnte er noch nicht sein und schnell nahm Majin seine Witterung wieder auf. Ob dieser auch schon etwas gefangen hatte? Majin entschloss sich leiser seiner Spur zu folgen, er wollte ihm schließlich nicht die Jagd verderben. Irgendwann, so beschloss der Fuchs in diesem Moment, würden sie zusammen jagen. Majin träumte von einem großen Kaninchen, wie er es schon in der Nähe des Bahnhofes gesehen hatte. Dort lebten die schnellen Tiere in großen Bauten und sie waren wesentlich vorsichtiger als diese Ratte es war. Der Goldene hatte ein- zweimal versucht eines der Langohren zu erhaschen aber allein hatte er es nie geschafft.
[bei Snyter, fängt eine junge Ratte, wartet auf seinen Freund ]
Snyter
Die langen Grashalme waren scharf und spröde, wohingegen das feinere Gras auf dem matschigen Boden irgendwie modrig wirkte. Es lag ein herber Geruch in der Luft, der vom Flußlauf heraufstieg. Etwas zwischen einem allumfassenden Rattengestank und verwesenden Fleisch. Der Geruch war fein und wäre einem Tier das hier geboren worden war vermutlich nicht aufgefallen, da es sich um den alltäglichen Gestank handelte, aber Snyter fiel es unangenehm auf, nun wo er sich auf den Duft seiner Beute konzentrieren wollte. Was taten diese Zweibeiner nur mit diesem Fluss, dass er so stank? Das lag hinter aller Normalität! Langsam schlich der Dunkelbunte den Hang hinab, während die Wassertropfen der Grashalme von seinem Fell aufgesogen wurden. Die allgemeine Feuchtigkeit sprach nicht für einen guten Jagdtag, aber dadurch ließ sich der große Rüde nicht von seinem Handeln abbringen. Seine Ohren spielten immer wieder herum und lauschten nach den Schritten des Fuchses, der sich allmählich von ihm entfernte. Ein Lächeln umspielte die Lefzen des Gauners. Es gefiel ihm, dass Majin sich selbst zur Jagd aufmachte und es geradezu als selbstverständlich hielt, dass sie ihre Wege hier erstmal trennten. Diese Eigenschaft sprach eindeutig für ihn und zeichnete ihn als ein überlebensfähiges Wesen aus, ob er nun bei Menschen gelebt hatte oder nicht, er gehörte nicht zu ihnen soviel stand fest. Er brauchte sie nicht und gewiss hätte er auch seiner nicht bedurft. Im Gegenteil fühlte sich Snyter als ob er die Gegenwart des Fuches mehr bedurfte als umgekehrt - das ewige Elend eines Rudeltieres. Er war schon erbärmlich wenn man es von dieser Seite betrachtete. Allein konnte er nicht und mit seinen Artgenossen konnte er auch nicht, doch alle anderen Tiere flüchteten vor ihm, aber Majin tat es nicht, ob es nun Naivität oder Schicksal war hatte keine Bedeutung. Krankheiten waren schon eines der größten Übel die es in dieser kalten Welt gab.
Snyter presste die Nase auf den matschigen Boden und versuchte gezielt einen Geruch von all den anderen auszugrenzen, aber es gelang ihm nicht gleich. Aufmerksam suchte er die Erde nach Spuren ab, aber offensichtlich hatte nur eine Amsel nach Würmern gesucht und die hatte gleich reißaus gemacht, als sie sie kommen gesehen hatte. Ein Rascheln und ein Fiepen ließen den Dunkelbunten schließlich den Kopf heben. Er blickte über das gelbbraune Gras zu einer Stelle wo sich die Halme hastig bewegt hatten. Wieder umspielte das Lächeln seine, Lefzen, dass kurzzeitig verschwunden war. Er wusste, dass sein Freund eine Beute gemacht hatte, es lag auf der Hand. Na dann werd ich jetzt wohl weniger gedankenlos vorgehen... oder eher ugmekehrt. Der bunte Rüde ließ den Kopf wieder zwischen die Grashalme sinken und schlich weiter. Da nahm er sich vor sich besser auf die Jagd zu konzentrieren und dann dachte er schonwieder über Majin nach, musste daran liegen, dass er keinen großen Hunger verspürte. Es war ja nur eine Ausrede gewesen, aus derer heraus er gesagt hatte, er würde zur Jagd aufbrechen und auch nun ging es ihm in erster Linie nicht um eine Beute. Stattdessen stellte er sich den goldenen Fuchs mit der Ratte im Maul vor, sein zufriedenes Grinsen und das zähe aber nahrhafte Fleisch. Ohne es wirklich wahrzunehmen hatte der Gauner seine Richtung geändert und hielt nun direkt auf Majin zu. In seinem Kopf lag nur mehr das Bild der Ratte, die sich im Fang des Fuches befinden musste. Die Muskeln des Dunkelbunten spannten sich spürbar an und er schlich leise und geduckt, aber zielstrebig dahin ohne sich seiner eigenen Bewegungen bewusst zu sein. Irgendwann konnte er das goldene Fell aufblitzen sehen und wurde schlagartig noch etwas langsamer. Ein Zischeln zu seinen Beinen ließ ihn bald schon die Aufmerksamkeit von seiner Beute nehmen und zu Boden schauen. Hastig trat Snyter einen Schritt von der Kreuzotter zurück, sodass sich das Gras um ihn wild bewegte. Ein zorniger Ausdruck hatte sich auf seine Stirn gelegt und sein sonstiges Lächeln war einer grimmigen Miene gewichen. Du hast dich in der Wahl deiner Beute etwas vertan Schwesterchen... Langsam hob der Dunkelbunte einen Fuß, dann den anderen. Auf und ab setze er seine Vorderbeine immer wieder, während der giftige Blick der Schlange ihnen folgte. Dann trat er einen Schrit zur Seite und schnappte mit den Schneidezähnenen nach ihrem Schwanzende. Die Otter schoß herum nach seiner Schulter, doch ihre Zähne schafften es nicht durch sein dichtes Fell zu fahren, da er sie mit Schwung von sich wegschleuderte. Zweimal schleuterte er den Leib hin und her, wie es ein Hund mit seinem Spielzeug machen würde, dann hoben seine Vorderläufe einen Augenblick vom Boden ab und er schlug den Schlangenleib heftig gegen die Erde. Ein schnelles Loslassen, ein gezielter Biss in den Kopf und es war vorbei. Grinsend tänzelte Snyter herum und leckte sich die Lefzen. Dies war nicht geplant gewesen, ganz und gar nicht. Wenn dann wäre ihm doch der Sinn nach einer nahrhafteren Mahlzeit gestanden, aber dieser Kaltblüter hatte sich sein Schicksal förmlich ausgesucht indem sie ihn angegriffen hatte. Je länger er darüber nachdachte, desto kühler und emotionsloser wurde sein Blick. Die Jahreszeit passte nicht auf eine Schlange, das Verhalten auch nicht. Langsam untersuchte er den Leib des Tieres von oben bis unten und fand eine klaffende Wunde. "Da hab ich dir ja ein schnelles Ende beschert Otter", entfuhr es ihm und er stellte sich vor wie es sein musste verzweifelt eine Beute zu finden um durch dein bevorstehenden Winter zu kommen aber nicht jagen zu können.
Als Snyter den Kopf hob und Majin vor sich sah erstarrte er. Schlagartig kamen seine Beweggründe in sein Gedächtnis zurück und er wurde wütend auf sich selbst. Hastig schnappte er sich die Schlange, deutete seinem Freund ihm zu folgen und setzte sich erneut in Bewegung. Er hätte es schonwieder getan, noch bevor er dazu gekommen war es ihm zu beichten, das war nicht gut. Ganz und gar nicht. "Es ist an der Zeit ein paar Dinge zu klären, aber vorher lass uns einen trockenen Platz suchen", erklärte er und nahm sich vor Majin alles zu sagen, falls sie denn einen Platz finden würden wo es keine ungebetenen Gäste gab.
[ sucht nach Beute | denkt über Majin nach | hört wie er eine Ratte fängt | macht sich auf sie ihm zu stehlen | tritt kurz davor auf eine Schlange und erlegt sie | ist sauer auf sich selbst | will einen Platz finden wo sie in Ruhe fresen können ]
Ruby
Ruby wanderte mal wieder zusammen mit ihrer besten Freundin über die alten Schienen des Bahnhofes. Bandigo stromerte auch irgendwo unweit von ihnen durch die Gegend. Als die Träumerin stehen blieb und in den Regen hinein starrte, blieb auch Ruby stehen. Einen Moment ließ sie die Ältere mit ihren Gedanken allein. Obwohl Ruby immer jemand war, der andere gerne mal ausfragte, über die Vergangenheit ihrer Freundin hatte sie noch nie mit ihr gesprochen, dass hatte noch keiner gewagt, denn zu labil war sie und niemand wollte einen ihrer Zusammenbrüche hervorrufen. Langsam lief Ruby ein paar Schritte auf Lucia zu, „lass uns weitergehen“, sagte sie ruhig zu ihrer Freundin und stupste sie sachte an. Lucia wandte ihren Blick vom Himmel und lächelte schmal zu Ruby. Dann setzten die Beiden ihren Weg fort. Ruby behielt ihren Kopf unten und schnüffelte, ein fremder Geruch stieg ihr in die Nase, es war nicht der Duft eines anderen Hundes oder eines Fuchses, die sich hier ebenfalls ab und an tummelten. Sie blickte hinüber zu Lucia, „weißt du was das sein könnte?“, fragte sie. Lucia nahm gleichfalls die Fährte auf und antwortete, „Wölfe, würde ich sagen, aber es ist schon lange her, dass ich einem begegnet bin.“ Ruby starrte sie mit großen Augen und sträubte das Nackenfell. Was haben Wölfe hier mitten in der Stadt verloren, fragte sich die junge Hündin entsetzt. Sie selber war noch nie einem begegnet, doch die ein oder andere Geschichte hatte sie bereits über den Urvater aller Hunde gehört. Dem Geruch nach zu schließen waren es zwei, die vor kurzem hier entlang gekommen waren. Ruby war schon drauf und dran der Spur zu folgen als ihr ein weiterer Duft in die Nase kroch. Diesmal war es der eines Hundes und trotz des Regens konnte Ruby Geräusche wahrnehmen. Sie begab sich vor ihre Freundin, machte sich groß, das Nackenfell gesträubt und lief langsam mit starrem Blick in die Richtung, in der sie den fremden Hund witterte.
„Fremder zeig dich“, bellte sie in die Richtung. Langsam kam eine braun gestromte Gestalt mit weißen Abzeichen zum Vorschein. Eine Hündin stand vor ihnen, etwas kleiner als Ruby, dafür aber um einiges muskulöser und mit einigen Narben übersät und blickte in ihre Richtung.
[auf dem Bahnhofsgelände l mit der Träumerin l wittert die Wölfe l wittert Anivia l trifft auf Anivia]
Anivia
Was ein scheiß Wetter. Die Hündin stoppte kurz und brummte ihn sich hinein bevor sie sich augiebig schüttelte. Es war zwar nicht besonders produktiv, da sie in ein paar Minuten eh wieder kletschnass war aber es war ihr egal denn dieses kurze befriedigende Gefühl der vermeindlichen trockenheit war es Wert. Dann plötzlich, ein Geruch stieg in die Nase der Hündin. Irgendwer näherte sich ihrer Position, langsam hob sie ihre Nase und sog interessiert die Luft ein. Es war auch nicht ein einzelner Geruch, war sie etwa in festes Terreotrium eingedrungen und man wollte sie nun verscheuchen? Nein das würde sie nicht zulassen, zur Not würde sie sich bis zum Ende wehren denn zurück zu den Menschen würde sie keinesfalls gehen. Als jemand in ihre Richtung bellte, setzte sie sich wieder in bewegung. "Zeig dich fremder..." meinte sich dabei leise lachend zu sich, wie erlaubte es sich dieser Hund mit ihr umzugehen? Als sie die Erzeuger des Geruches entdeckte musste die gestromte Hündin grinsen, das wahren keine Gegner für sie. Sie war sich sicher, dass sie mit beiden ohne Probleme fertig wurde und wenn das ein Kommitee war um sie zu verscheuchen währen die Hunde hier nicht wirklich Kampferprobt. Doch dies schloss sie aus, somit schloss sie auch das die Beiden deswegen hierher kamen und es mehr Zufall als Gewollt war.
Selbstsicher ging die Hündin auf die beiden zu, die Lezfen warnend hochgezogen, sowie leicht gesträubtem Rückenfell. Jedoch hing ihre Rute neutral herunter und es gab kein Zeichen, dass sie jeden Moment auf beide losgehen würde. Es war eher so als ob sie zeigen wollte, sie ließe sich nichts sagen, war jedoch auch nicht auf Streit aus. Schließlich hielt sie die beiden für keine würdigen Gegner, auch zusammen nicht. Es währe für sie nur eine reine Kraftverschwendung. "Fremde, wenn ich bitten darf." Meinte sie daraufhin leicht brummend und stoppte etwa zwei längen von den beiden entfernt. Aufmerksam musterte sie die beiden nun und zögerte einen Moment bevor sie meinte. Nun blickte sie direkt die Mehrfarbige Hündin an. "Du solltest es nicht nocheinmal riskieren, mir etwas befehlen zu wollen." Erwähnte sie eher nebenbei, als Warnung und fügte direkt daraufhin hinzu, da für sie dieses Thema somit abgeschlossen war und sie nicht weiter darauf eingehen wollte. "Seid ihr von hier?" Sie musterte nocheinmal die andere Hündin und blickte wieder zu der Farbigen. "Sagt mir wo ich hier den Chef finde, denn ihr seid es ganz bestimmt nicht." Vielleicht würden diese beiden die Aussage als Kritik oder ähnliches sehen. Doch dies war nicht der Grund der Aussage, es war für die Hündin einfach nur eine feststellung und da sie ehrlich war sagte sie ihre Feststellung meistens auch frei heraus.
Kyrilos
Kyrilos lies sich die Situation noch einmal durch den Kopf gehen. Seine Reise sollte nun hier ein Ende haben, von nun an sollte es für ihn ein neues Leben geben – ein Leben in Gemeinschaft. Noch wusste der Rüde nicht ob dieses Konvortable Leben was für ihn war. Jedoch, ein Versuch war es wert. “Ich werde an deiner Seite Kämpfen – Bandigo.“ Bei diesen Worten stellte sich sein kurzes Nackenfell auf so als stellte der Koloss sich den Kampf vor. Doch es war viel mehr seine Entschlossenheit- er sollte nun zu Bandio´s Rudel gehören und dann würde er auch für dessens Interessen Kämpfen. Bandigo sprach weiter, zwar redete er diesmal etwas mehr, aber es konnte nicht jeder so schweigsam sein wie er. Doch die Antwort gefiel dem Rüden, Bandigo schien nicht überheblich zu sein- ein Vorteil. Auch handelte der Rüde mit bedacht. Er ging nun nicht direkt in den Kampf hinüber. Sondern wollte Verstärkung hohlen. Der Koloss senkte nur einmal seinen massigen Kopf als Zeichen das er verstanden hatte. Somit zogen die beiden Rüden los. Kyrilos lies Bandigo den Vortritt da dieser sich hier schließlich auskannte. Immer wieder sah sich der Koloss um doch bis auf den Regen bemerkte er nichts. Sie hatten sich also von den Wölfen entfernt. Einmal noch wand der sandfarbende Rüde den Kopf nach hinten, nein verfolgt wurden sie auch nicht. Doch nun wo sie ein Stück gegangen waren viel ihn ein erst fahler Geruch auf. Hund! Bandigo folgte der Fährte also musste er diese Kennen. gehörte der Geruch der eindeutig von zwei Fähen kam zu dem Rudel? Sie folgten der Spur einer weile und gingen eng an den Schienen , dann nach einen Gebüsch sahen sie die Hunde. Doch es waren 3 und nun wo der Busch die Geruchsspur nicht mehr verstellte erkannte er das es sich bei den dritten Hund auch um eine Fähe halten musste. Als sie näher Kamen sah er sie, die Kräftige Hündin die den anderen Anscheinend drohte. Sie Roch fremd – so Fremd wie er und dennoch Vertraut – für ihn. “Ich nehme an sie gehört nicht dazu?“ Fragte der Rüde und dennoch erkannte man das es mehr eine Feststellung war. Der Koloss betrachtete die Fähe die so Kompolent wie er selbst gebaut hat. Den Massigen Kopf, die Breite Schultern, die starke Brust... Kurz sah er auch einmal zu den beiden schmächtigeren Fähen hinüber, sie waren ganz andere Modelle. Doch die Nussbraunen Augen wanderten wieder zu der Fähe... sie kam ihn so vertraut vor. Er sah sie direkt an. Diese Augen... woher kannte er sie nur? Dann traf es ihn wie ein Blitz und seine Muskeln spannten sich in binnen von Sekunden an, sein nackenfell stellte sich auf und die Geräuche von dort Waren wieder da. Nie war er mit ihr in den Kampf gestiegen – doch ihren Namen den kannte er, den kannte er gut. Sie war wie er, sie hatte seine Vergangenheit. Der Koloss senkte den Kopf und presste mit einer tiefen Stimmen nur wenige Wörter hervor. “Anivia the Soulhunter.“
[sucht mit Bandigo das Rudel | Trifft dabei auf Anivia und Ruby]
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Thema: Re: Neue Zuflucht, neue Hoffnung? Mi Jun 22, 2011 3:27 am
Ruby
Die Hündin kam mit hochgezogenen Lefzen und leicht aufgestellten Rückenfell auf Ruby und Lucia zu. Zwar ließ sie die Rute neutral hängen, doch das bedeutete für Ruby noch lange nicht, sich zu entspannen. Sie lebte lang genug auf der Straße, um gelernt zu haben anderen nicht so schnell zu vertrauen, schon gar nicht denen, die sich ihr so näherten. Während die Fremde weiter auf sie zukam, musterte Ruby sie genau. Einige Narben zierten den kräftigen Körper, dabei war die auf dem Nasenrücken am auffälligsten. Ruby schloss daraus, dass ihre Gegenüber schon etliche Kämpfe hinter sich hatte. Das schreckte die junge Hündin jedoch nicht ab, es bedeutete für sie nur eines, Vorsicht! „Fremde, wenn ich bitten darf“, korrigierte die muskulöse Hündin Ruby. Sie schien sich nichts sagen zu lassen, dass machte sie mit ihren Worten, aber auch mit ihrer Körperhaltung klar. Diese Art gefiel Ruby nicht und die nächsten Worte machten es nicht besser. „Du solltest es nicht noch einmal riskieren, mir etwas befehlen zu wollen!“, sagte die Hündin. Ruby wollte schon etwas sagen, doch die Fremde sprach direkt weiter, „Seid ihr von hier?“, dabei musterte sie kurz Lucia, Ruby zog unmerklich ihre Lefze etwas hoch, „sagt mir wo ich hier den Chef finde, denn ihr seid es ganz bestimmt nicht.“ Das brachte das Fass zum überlaufen, Ruby kläffte: „Wie kommst du da drauf, dass du den Chef nicht direkt vor dir zu stehen hast!? Du sagst ich soll dir keine Befehle geben, dabei machst du es doch auch. Vielleicht unterschätzt du uns, an deiner Stelle würde ich nicht vorschnell urteilen!“ Ruby war aufgeregt, die Lefzen nun gänzlich hochgezogen, das Nackenfell gesträubt und die Rute hoch erhoben. Bevor etwas Schlimmes passieren konnte, nahm Ruby einen ihr bekannten Geruch war. Hinter einen Busch kam Bandigo, der Chef des Rudels, hervor. Ruby respektierte ihren Anführer und sah ihn auch etwas als Vorbild. Er war nicht der Größte, aber das war egal, denn er konnte sich durchsetzen und war ein hervorragender Kämpfer und bisher hatte er das Rudel immer gut geführt. Er kam jedoch nicht allein, ein Riese folgte ihm, groß und muskulös. Ruby war so gleich abgelenkt, doch sie versuchte weiterhin die Fremde im Auge zu behalten. Immer noch war ihr Fell gesträubt und ihre Lefze angehoben.
[auf dem Bahnhofsgelände l redet mit Anivia l Bandigo und Kyrillos kommen dazu]
Majin
Majin war gerade in Gedanken versunken, er dachte über die Vergangenheit und Zukunft zugleich nach, als die langen Grashalme sich teilten und Snyter hervorlugte. Was hatte dieser dort nur gefangen? Der goldene Fuchs musste sich eingestehen, dass er dieses lange Etwas nicht kannte. Er musste überlegen, hatte er etwas Derartiges schon einmal gesehen? Dieses Tier war so lang und glatt und übte eine irritierende Faszination auf Majin aus. Sein Fell kribbelte vor Erregung bei dem Anblick der unbekannten Kreatur. War sie etwa ein gefährlicher Gegner? Nun war es jedenfalls tot, dachte der Fuchs, als sein dunkelbunter Freund sogleich zu sprechen begann. Majin legte die Ohren an, was hatte er da gerade gehört? Er wusste Snyters Worte nicht einzuordnen und auch sein Tonfall verriet nicht viel über die Absichten des Wolfes. Dieser sollte die Unsicherheit des Fuchses allerdings nicht bemerken oder gar falsch auffassen, also antwortete Majin schnell, seine Stimme klang dabei aber aufgesetzt. „Jaaa genau, ein trockener Platz ist genau das was wir jetzt brauchen und dann lass uns plaudern.“ bellte er schnell und folgte dann dem Dunkelbunten. Der schien die Gegend jedenfalls um einiges besser zu kennen und als sie so durch das Gras liefen, hatte der Goldene abermals Gelegenheit über die eben gesagten Worte nachzudenken. „Dinge klären..“ das klang so, als würde Snyter mit irgendetwas nicht zufrieden sein. Wollte er die Spielregeln ändern? Wollte er jetzt bestimmen was sie wie zu tun hatten? Nein, Majin schüttelte imaginär den Kopf, das war nicht Snyters Art, er würde nicht freiwillig die Führungsrolle übernehmen. Und eigentlich war dies sowieso überflüssig, Führung wurde nur in einem Rudel benötigt. Vielleicht hatte der Wolf bemerkt, was Majin für ein Spiel trieb, dass er eigentlich nichts über sich preisgab. So würde sich kein Vertrauensverhältnis aufbauen, das wusste der Fuchs, doch gleichzeitig wusste er auch, dass, wenn er die Wahrheit sagen würde, sein Freund ihn verlassen würde. Woher er diese Erkenntnis nahm, wusste er nicht aber er war felsenfest davon überzeugt. Majin ertrug schließlich nicht einmal selbst seine Wahrheit, sein Ich, wie sollte es also ein anderer tun. Der Clown Majin, dass war die Person, die der Fuchs leiden konnte. Immer gut gelaunt, immer zu Späßen aufgelegt und vor allem – nie traurig.
Endlich konnte der Goldene in der Nähe ein paar alte Gebäude erkennen. Wollte Snyter dort Schutz vor dem Regen suchen? „Hey Sny, wollen wir vielleicht dort hingehen. Sieht doch trocken aus.“ sagte Majin locker leicht. Es war ihm nicht anzumerken, dass er sich vor dem Gespräch und dessen Konsequenzen fürchtete.
[trifft auf Snyter / denkt über seine Worte nach / sucht mit ihm einen trockenen Platz ]
Ashira
Ab und an streifte eine leichte Witterung von Wolf die Nase der jungen Fähe, doch sie traf auf niemanden und es gab auch keine Reviermarkierungen. Offensichtlich lebten in diesem Abschnitt keine Wölfe, doch woanders schon. Sie war jetzt schon eine gute Stunde unterwegs, immer in Sichtweite des Zauns, doch verborgen von Gestrüpp und Bäumen. Ihre Schritte waren gleichmäßig und federnd, doch ihre Rute hing schlapp herunter, verriet dass sie nicht annähernd so fröhlich dahinschritt, wie sie vorgab. Bis sie schließlich abrupt stoppte und sich dem Zaun zuwand. Hinter dem Zaun lag immer noch nicht mehr als eine Straße und Gebäude, doch Menschen oder ihre stinkenden Fahrzeuge hatte Ashira schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Eigentlich musste es doch möglich sein, hier irgendwo herauszukommen, ohne dass die Zweibeiner sie gleich wieder entdeckten und nochmals einfingen. Sie schnüffelte an dem widerwärtig riechenden Gitter, und schlug versuchsweise die Zähne hinein, doch es war eindeutig zu hart, zu fest und zu flexibel um dem Wolfsfang nachzugeben. Auch drüberspringen schien keine Alternative, denn der Zaun war gute sechs Meter hoch. Also blieb nur ein Weg, drunter durch. Ashira hoffte nur, dass der Zaun nicht auch noch tief in den Boden hineinging, doch sie hatte Glück, nur ein paar Zentimeter loser Erdboden und sie hatte das Ende des Gitters erreicht. Sie buddelte wie wild, um möglichst schnell vorran zu kommen. Wer wusste schon, wann diese verrückte Zweibeiner wieder auftauchten. Es dauerte trotzdem eine ganze Weile, doch schließlich hatte sie es geschafft und quetschte sich mühsam durch den schmalen Graben, den sie unter dem Gitter gegraben hatte. Dann überlegte sie. Womöglich war es sinnvoll, das Loch offen zu lassen, falls sie eine Fluchtmöglichkeit brauchte, doch es müsste getarnt werden. Die graue Fähe sah sich um und entdeckte einen Busch, der ein Stückchen weiter ausserhalb des Zauns gewachsen war. Sie grub ihn ein wenig aus und zog ihn dann mit ihren kräftigen Zähnen hinaus. Er war nur klein, doch ihrem Zweck völlig dienlich. Er verbarg den flachen Graben vor neugierigen Blicken, verdeckte ihn aber nicht. Das einzig Verdächtige war die aufgewühlte Erde, ein ganzes Stück weiter den Zaun entlang. Vermutlich würden Neugierige eher von der Stelle angezogen als von dem unscheinbaren Busch. Zufrieden mit ihrem Werk machte sich die junge Fähe auf den Weg, hinein in die engen Häuserschluchten. Während sie sich langsam aber stetig vorwärtsbewegte, bemerkte sie den schlechten Zustand der Gebäude um sie herum. Sie alle wirkten verfallen, alles lag voller Abfall und Trümmerstücken. Sie bewegte sich umsichtig, doch nicht allzu vorsichtig. Es dauerte nicht lang, bis sie auf einen großen, relativ offenen Platz traf und sich vorsichtig umsah. Vielerlei Witterungen lagen in der Luft. Alte Spuren von Menschen, halb verweht, ein oder zwei Katzen frequentierten den Platz offenbar auch häufiger und sie roch auch einige Wölfe. Mindestens drei Wölfe waren hier ganz in der Nähe. Soweit sie es bestimmen konnte, zwei Fähen und ein Rüde. Womöglich lebte das ansässige Rudel hier? Doch wieso lieber hier, als im Waldstück? ~Warum bist du denn aus dem Waldstück geflohen?~ fragte sie sich selbst, doch Antworten fand sie keine. Eigentlich war sie auf Rache an den Menschen aus gewesen, doch kaum war sie zwischen die engen Häuser getreten, schien dieser Wunsch völlig vergessen. Sie schüttelte sich. Der leichte Nieselregen war ein wenig fester geworden und hatte den Sand in ihrem Fell zu Schlammspritzern werden lassen. Auch ihre Pfoten fühlten sich nass an. Sie hasste dieses Wetter! Langsam, vorsichtig machte sie sich auf den Weg, tiefer hinein in das Labyrinth von Unkraut und verrostenden Waggons. Der Geruch der Wölfe kam näher, sie würde wohl bald auf sie treffen.
[Am Bahnhof | Nähe Una, Sejarah]
Snyter
Warum hatte ihn die Natur so geschaffen? Dieser kleine banale Fehler hatte sein ganzes bisheriges Leben bestimmt und würde auch noch den Rest seines Lebens ausmachen. Vermutlich war das der Grund warum die meisten kranken Tiere es nicht lange aushielten. Sicher hätte er auch längst abtreten sollen, sei es weil eine wütende Meute die er bestohlen hatte ihn zerfleischte, oder weil er irgendwo einsam verhungerte, wenn das Futter knapp wurde. Snyter hatte Mühe langsam voranzugehen. Er war wütend und diese Wut wollte sich in seinen Beinen entladen und ihn laufen lassen. Zum Glück half ihm die Schräge des Bodens davon abzulassen, denn er wollte Majin nicht zeigen wie er sich gerade fühlte, weshalb er auch eine recht neutrale Miene aufgelegt hatte. Zielstrebig ging der große Wolf voran ohne sich nach seinem Freund umzusehen. Er mied regelrecht den Blick des Fuches und hoffte schlichtweg bald einen geeigneten Platz zu finden um diesem Spiel ein Ende zu bereiten. Snyter fiel weder auf wie irritiert der Goldene von dem langen Schlangenleib war, der in seinem Maul baumelte, noch die aufgesetzte Stimme, als er ihm antwortete. Er hörte ja nicht einmal wirklich hin, dazu war er gerade viel zu abgelenkt. //Warum nur hört es nicht auf? Ich kann wirklich tun was ich will, aber aufhören wird es nie...// Der Dunkelbunte musste an Gorinka denken und vor allem auch wieder an Arjun, er war der einzige in den sieben langen Jahren gewesen, der ihn und seine Art akzeptiert hatte. Bei ihm handelte es sich um die einzige Ausnahme alle anderen hatten ihn ausnahmslos abgewiesen. Snyter wusste nicht wie Majin so war, dazu kannte er ihn noch viel zu kurz und er wollte ihn doch in keine Schublade stecken. Aber trotz allem erschien er ihm doch um einiges zart beseelter als es Arjun gewesen war, weshalb er auch Zweifel hegte, ob er seinen Freund nicht gleich wieder verlieren würde. Eben diese Gedanken machten Snyter innerlich noch wütender und unausgeglichener.
Sie hatten den Hügel erklommen, den sie zuvor hinabgewandert waren und traten bald schon aus dem dichten Gras. Am Himmel ballten sich nachwievor die Wolken zusammen, doch an einer kleinen Stelle hatte der Himmel aufgerissen und der Regen war mittlerweile auch zuende - hoffentlich für den Rest des Abends. Im Westen sah man die Sonne, die unheimlich zu glühen schien jedoch noch nicht weit genug zum Horizont gewandert war um den Himmel in das sonst so schöne Licht zu tauchen, sonderlich lange würde es trotzdem nicht mehr dauern bis die Nacht hereinbrechen würde. Snyter blieb nicht ein einziges Mal stehen, auch nicht um die Luft nach den Fährten von anderen zu prüfen, dies tat er während er zielstrebig weiterging. Vor ihnen lagen ein paar alte Gebäude, sie wirkten groß aber sehr schlicht und man sah einige Gleise die in sie hineinführen wie ein Pfad. Der Dunkelbunte dachte nicht daran Majin zu fragen ob ihm dieser Ort genehm war, er wollte einfach nur so schnell wie möglich einen Platz finden an dem es trocken war, wobei ihm dieser Punkt gar nicht mehr so wichtig war, da es ja aufgehört hatte zu nieseln. Eigentlich wollte Snyter nichts anderes, als sich schnellst möglich eine ganze Liste von der Seele zu reden. Als der Goldene ihn ansprach blickte der Rüde ihn kurzzeitig mit schräggelegten Ohren skeptisc han, bevor sich sein Leib mit dem Schatten des Gebäudes verband. Nun blieb er aber doch stehen und blickte sich den Bau einen Moment ausgiebiger an. Es gab eine großes offenstehendes Portal und im Dunkel dieses Eingangs, konnte er eine Lok sehen, die anderen Tore waren verschlossen, aber da war auch noch eine quietschende kleine Tür, die ihm weitaus sympathischer erschien. Kurz sog er die Luft prüfend ein, dann blickte er auffordern zu Majin und schon trabte er weiter. Erst als sich Snyter auf alle Viere niederließ und die Schlange vor sich gelegt hatte, gestattete er es sich zu reden. "Der Ort hier sollte für mein Vorhaben genügen", sagte er knapp und ließ den Blick nocheinmal prüfend umher wandern. Die Fenster waren alle heil geblieben und würden ihre Worte drinnen behalten und es gab Nischen in denen man sich verstecken konnte - es schien sich um einen alten Büroraum oder dergleichen zu halten, aber das war dem Wolf recht egal. Abwartend lagen die goldenen Augen des Dunkelbunten nun auf Majin, würde er sich neben ihn legen? Oder hatte er doch noch angst vor ihm?
[ ist ziemlich sauer auf sich selbst | kriegt Majins Verhalten nicht mit | geht in eines der Gebäude und legt sich hin | in einem Büroraum | wartet Majins Reaktion ab ]
Bandigo
Bandigo war mit sich und der Situation zufrieden, dieser Tag hatte mehr hervor gebracht als erwartet. Ein Hund mehr würde nun in seinem Rudel leben – ein starker Hund und zweifelsohne ein hervorragender Kämpfer. So gingen die beiden Rüden einige Momente schweigend nebeneinander her, denn der Gestromte hatte von Anfang an bemerkt, dass Kyrilos kein Freund der Worte war. Doch dann nahm er einen starken Geruch wahr, er war frisch und trug definitiv die Note seines Rudels, doch es mischte sich auch ein fremder Geruch darunter und dies behagte dem Anführer ganz und gar nicht. Seine Beine trugen ihn schnurstracks zu Quelle der Witterung und tatsächlich: Zwei bekannte Gesichter standen vor ihm, die Träumerin und Ruby, aber auch eine Fremde. Bandigo trat näher und musterte die Hündin, doch Kyrilos, der direkt neben ihm zum stehen gekommen war, sprach. Sie kannten sich? Doch diese Frage würde Bandigo später stellen müssen, denn er sah dass weder Ruby noch die fremde Hündin, entspannt wirkten. „Was ist hier los?“ bellte der Anführer nun im strengem Tonfall, doch ohne auf eine Antwort zu warten sprach er weiter „Es wird hier keinen Kampf geben, nicht wenn ich es zu verhindern weiß.“ dabei schaute Bandigo mit tadelnden Blick zu Ruby, ehe er sich wieder Kyrilos und der Fremden zu wandte. Kyrilos, du kennst sie?“ eine kurze Pause trat ein, denn die nächsten Worte richteten sich direkt an die massigen Hündin “Am besten du erklärst es mir selbst. Wie lautet dein Name Fremde?“ nun fixierte er direkt die Augen der Hündin und sah das Feuer in ihren Seelenspiegeln brennen, sie konnte gefährlich werden, doch Furcht hatte er nicht. Bandigo war der Anführer und an Erfahrung im Kampf mangelte es ihm nicht. Trotz dem, einen Kampf wollte er unbedingt verhindern, er brauchte seine Energie und auch die Energie seines Rudels für die Schlacht gegen die Wölfe, nicht um andere Hunde zu bekämpfen. Und auch wenn der Gestromte streng sprach und seine Rute erhoben war, feindselig wirkte er nicht. Er strahlte die Souveränität eines Alphas aus, der Situationen wie diese schon oft gemeistert hatte.
[ist mit Kyrilos am Bahnhof / trifft auf Ruby, der Träumerin, Anivia, redet mit ihnen]
Cassasin Chantal
Funkelnd musterten die beiden goldenen Seelenspiegel die graue, alte Umgebung. Die dunklen Wolken, der Nieselregen, all das ließ den alten Bahnhof noch älter und trostloser wirken als er eigentlich war. Keine Bäume, die einem anhand ihrer Blätterfarbe anzeigten, welche Jahreszeit war. Es sah einfach immer gleich aus. Winter – Frühling – Sommer – Herbst. Oh, ok, ja. Im Frühling fanden sich ein paar Blumen zwischen den alten, unbenutzten Gleisen, aber wirklich Aufsehen erregten sie nicht gerade. Der getigerte Kater hielt nur kurz unter einem Wagon inne, ehe er sich wieder hinaus in den Regen begab und den Blick aufmerksam schweifen ließ. Immer wieder verzog er das Gesicht, wenn ihm der Wind den unangenehmen Geruch von nassem Köter in die Nase trieb. Bestialisch, wie diese Viecher stanken, wenn sie nass waren! Unverständlich. Und doch filterte er jeden dieser Gerüche heraus, untersuchte ihn und nahm missmutig zur Kenntnis, dass der nasse Köter, den er suchte, wohl oder übel nicht dabei war. So ein Mist aber auch, wo hatte er sich nur verkrochen?
Cassian sprang elegant über die Gleise, lief über die Steine, die dazwischen ausgelegt worden waren und sprang schließlich hinauf zum alten, leeren Bahnsteig. Wieder fiel sein Blick erst nach links, dann nach rechts, ehe er seinen Weg fortsetzte. Vielleicht hatte sich der Gute ja im Bahnhofsgebäude versteckt, um dem Wind und dem Regen zu entkommen? Das wäre zumindest ziemlich intelligent gewesen und so entschied sich der Kater, dieser Idee mal nachzugehen. Er strich um die Ecke herum, sprang schließlich auf einen alten Stromkasten hinauf hinüber zu einem alten Automaten, bis er das zerbrochene Fenster oben erreichen konnte. Kuba hatte sicherlich einen Weg hineingefunden, oder? Vorsichtig linste er hinein, doch leider Gottes war es nicht sein Vierbeiner, den er erblickte, sondern zwei Artgenossen. Er setzte sich und beobachtete die beiden einen kurzen Moment, ehe er ein paar Herzschläge lang nach hinten blickte. Hach. Vielleicht hatten die zwei ja was gesehen, Fragen kostete ja nichts, wenn Cassian von dem Gedanken auch nicht wirklich überzeugt war. Huch? War das da nicht doch die Witterung Kubas, die ihm soeben in die Nase kam? Er sah sich um, doch die schwarzweiße Gestalt war nicht zu erblicken.
Also erhob er sich wieder, balancierte geschickt über den kleinen Mauervorsprung, ehe er hinunter in die Bahnhofshalle sprang. Die Augen richtete er fest auf die zwei Gestalten – Kater und Katze – und einen Moment lang überlegte er sich sogar, ob es nicht unfreundlich wäre, sie zu stören. Aber – selbst wenn – ihn hätte es wohl nicht groß gestört.
„He! Turteltauben! Habt nicht zufällig ‘nen dalmatinerfarbenen Hund gesehen, mh? Klitschnass wahrscheinlich, riecht ‘n bisschen streng?“
Ach. Die hätten bestimmt nicht mal einen Elefanten bemerkt, wenn der vorbeigelaufen wäre. Cassian bezweifelte sogar einen Moment, dass sie ihn bemerken würden. Vielleicht waren sie ja einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ein Geräusch von draußen ließ ihn aufhorchen. War da jemand? Er sprang auf, wählte den eben genommenen Weg zurück zum Fenster nach oben und spähte hinaus in den Regen. Sehen konnte er nichts, doch war die Witterung stärker geworden, nach der er gesucht hatte. So drehte er sich noch einmal um, blickte zu den anderen beiden hinunter und wartete, ob sie nicht vielleicht doch einen Tipp für ihn hatten, wenn er es auch – ganz ehrlich – bezweifelte.
{ bei cloud und marie }
Cloud
Der große Kater hatte großzügig die Federn aus der Beute gerupft und sich dann bedient. Jedoch achtete er darauf das auch Marie genug ab bekommen würde. Der Kater sah immer wieder mal Prüfend zu ihr und leckte sich hin und wieder über´s Maul um den Geschmack besser verteilen zu können. Sicher hatte er schon bemerkt das der Blick einer weiteren Katze auf ihn lag. Er ging bisher nur nicht darauf ein da er gedacht hatte es handelt sich dabei um seinen Ziehsohn. Doch dies war nicht so. Unverhohlen meldete sich der Fremde Kater zu Wort, welcher so dreist in sein Revier eingedrungen war. Cloud hob den Kopf und sah den kleineren Kater mit seinen eisigen Augen starr an. warte hier.. Flüsterte er zu Marie ehe er mit einen Kraftvollen Sprung über diese hinweg setzte und elegant auf den Boden landete. Den Schwanz hoch erhoben und ebenso hoch trug er den Kopf als er den fremden Kater beobachtete. Die Muskeln spannten sich unter den schwarzen Fell. Sein Nackenfell stellte sich bürstig auf und der Schwanz welcher nun hin und her peitschte war um das doppelte in der breite gewachsen. “Wie wäre es erst einmal wenn du dich vorstellst, Kater. Ehe du so unverschämt den Inhaber dieses Revieres ansprichst.“ Cloud war erzürnt. Scher auf Marie war er weit freundlicher zu getreten, doch dieser hier war ein Kater und somit eine Bedrohung für seinen Platz. Der Kater war zurück zu seinen Hohen Platz gewandert uns spähte nach draußen. Suchte dieser etwa wirklich einen Hund? Cloud verengte die Augen und starrte zu ihn hinauf. “Und wieso suchst du einen Hund? Vielleicht wurde er schon von den Wölfen getötet.. Fügte er mit bitterer Stimme hinzu und sprang nun den Kater nach um näher an ihn heran zu kommen. Cloud war um einiges größer als der Fremde Kater, dennoch baute er sich auf so das er noch größer würde. Es würde nun an den Kater liegen wie Cloud weiter auf ihn reagieren würde.
[bei Marie und Cassian | redet mit Cassian]
Una Una folgte dem Geruch, sie war einfach viel zu neugierig als das sie der Spur nicht folgen konnte. Ob Sejarah ihr folgte oder nicht, dass wusste sie im Moment nicht, aber es war ihr gerade auch etwas egal, da sie irgendwie hoffte, jemand bekanntes anzutreffen. Sie wetzte um den nächsten Wagon und kam abrupt zum stehen, vor ihr stand die Gestalt, die so sehr nach Wolf roch, aber doch nicht richtig wie einer aussah. Die Fähe ihr gegenüber war sogar noch kleiner als Una selbst und sie hatte etwas Fuchsiges an sich. Doch genau wie Reineke Fuchs sah sie weiß Gott auch nicht aus. In ihrem Fell zeichneten sich die verschiedensten Farben ab, doch nicht nur das, die Fähe war dreckig, Modder klebte ihr im Fell. Sofort musste Una an sich selbst erinnern, so sah sie vor kurzem auch mal aus. Das war als sie sich unter dem Zaun durchgebuddelt hatte, der sie in dem einzigen richtig grünen Fleckchen dieser Stadt gefangen hielt. Anscheinend war der Fremden ähnliches geschehen wie Una und da sie nicht den Anschein machte sie anzugreifen, stellte sich Una erstmal vor: „Hallo, mein Name ist Una. Wie heißt du und weshalb bist du so schmutzig?“ Während sie eine Antwort abwartete, musterte sie die Fremde noch mal, sie schien noch recht jung zu sein, jünger als Una selbst und das bedeutete ziemlich jung. Ein richtiger Wolf war sie keineswegs, aber was war sie dann? Recht klein, die Farbe passte eigentlich auch noch, aber der Körperbau war eher so wie die eines Hundes oder Fuchses. Una setzte sich, blickte einmal nach hinten, um nach ihrer Begleiterin zu schauen, doch noch war sie nicht zu sehen. Sie war noch in der Nähe und sie würde sicherlich dazu stoßen. Una drehte den Kopf wieder zu der Fremden, die sich gerade ebenfalls umsah.
[Bahnhofsgelände l trifft auf Ashira]
Cassian
Nur in den Augenwinkeln nahm er war, dass sich der Kater von den beiden Artgenossen erhoben hatte, sein Blick fiel jedoch noch einen weiteren Moment aus dem Fenster, ehe er sich dem Fremden zuwandte und ihn beobachtete. Er spielte abwartend mit den Ohren, drehte sie leicht hin und her, als er vernahm, dass das Kätzchen dort unten sich aufzuplustern begann. Oje. Wo war er da nur wieder reingeraten. Dass man eine kurze Frage nicht mit einer kurzen Antwort abtun konnte – Dann wäre die Sache doch erledigt! Aber nein – Immer dieses Chefgetue. Er seufzte und ließ dabei mal gekonnt außer Acht, dass er wohl in der Lage des Schwarzen nicht anders gehandelt hätte. Aber wohl weniger aus dem Gedanken heraus, sein Revier verlieren zu können (was er ohnehin nicht besaß), sondern eher aus purem Spaß heraus, um die Langeweile eben etwas zu vertreiben. Und wäre er gerade nicht eigentlich auf der Suche nach diesem trotteligen Hündchen, dann würde er diese Situation wohl auch mit ganz anderen Augen sehen. Seine Seelenspiegel funkelten gespannt im fahlen Licht, welches zwischen den Wolken hindurch fiel, während er den schwarzgrauen Kater nicht aus den Augen ließ. Dieser tat es ihm gleich und wollte ihn sogleich auch erstmal zur Rede stellen. Da hatte er die Rechnung ohne Cassian getan – Als ob er es ihm so einfach machen würde. Neh. Dazu war er dann doch zu stolz. Stolz in seiner ganz eigenen Definition.
„Wer ist denn der Inhaber dieses Reviers?“, fragte er ohne große Pause zwischen Frage und Antwort und vernahm mit Vergnügen den leicht gereizten Unterton des Katers. Mal sehen, wie weit man es treiben konnte.
Der Getigerte bewegte sich nicht groß, blieb vor dem Fester, welches in die graue, nasse Welt führte, stehen und folgte den Bewegungen des ‚Konkurrenten‘ lediglich mit den goldfarbenen Augen. Solch unverschämtes Verhalten war typisch für ihn. Er war klug genug, um zu erkennen, dass der andere größer war als er, doch irgendetwas in seinem Köpfchen ließ den Gedanken, er könnte stärker oder klüger als er sein, zu einem nichtig kleinen Gedankensprung schrumpfen, den er gar nicht mehr wahrnahm. Cassian war in diesem Bezug doch recht größenwahnsinnig, arrogant und ohnehin unterschätzend. Wenn er damit nicht irgendwann mal auf die Schnauze fliegen würde.
„Warum ich einen Hund suche?“, wiederholte er die Frage und blinzelte verwirrt. Was ging den das denn an?! Doch der Schwarze fuhr in der Pause, die einsetzte, bis er sich wieder gefangen hatte, fort. Er hatte also auch schon von den Riesenkötern gehört. So, so. „Vielleicht, um ihn genau davor zu bewahren. Wobei – Ich bezweifle, dass die Riesenköter viel intelligenter sind als ihre kleineren Vertreter. Die würden sich wohl nicht mal wahrnehmen, wenn sie zwei Meter von einander entfernt stehen würden, solange sie sich nicht direkt in die Pfoten laufen.“
O ja! Cassian hielt sehr viel von Hunden. Und von den neuen Vertretern auch. Welch wunderbare Geschöpfe. Sein Hund war da natürlich nicht anders – Wobei. Doch, das war er. Wenn Cassian auch nicht genau wusste, was Kuba so anders machte, dass sich der Getigerte seiner angenommen hatte. Verrückte Welt.
{ bei cloud und marie }
Kuba
Plitsch.Platsch. Der Regen schien nur so vom Himmel zu fallen, hinunter auf die Erde, wo Kuba nun seinen Spaß hatte. Freudig lief er umher, sprang von einer in die andere Pfüte und kugelte sich auf dem Boden hin und her. Das der ein oder andere den Geruch von nassem Hund vielleicht nicht mochte, kam dem kleinen gar nicht ernst in den Sinn. Wieso auch? Alle und jeder waren Freunde, zumindest sollte das so sein. Wie Cassian Cathal und er selber, sie waren wohl das beste Beispiel dafür. Dafür, dass 'Freundschaft' auch anders funktionieren konnte, wenn man wollte, wobei des Hundes Meister das ganze wohl weniger als Freundschaft angesehen hätte. Dennoch, Kuba mochte den Kater, immerhin hatte er sich ihm angenommen und half dem kleinen Köter, wie er manchmal nett genannt wurde, sein Leben zu führen. So lief er weiter, fast hüpfend vor Übermut, und voller Freude gefüllt. Ein großes Grinsen zierte des Rüdens Lefzen, ehe er sich weiter umblickte. Äh, genau. Wo steckte sein Meister überhaupt? Ein kurzes fiepen ersetzte das grinsen von eben, und ein hilfloser Blick folgte. Diese Welt war voller Gefahren, hatte sich stark verändert und nichtmehr das, was sie einmal war. Logische Schlussfolgerung die Kuba da machte. Nach ein paar weiteren Schritten erblickte der Hund ein paar Gleise, und seine Nase fing an hin und her zu zucken. War es tatsächlich Katze was er da roch? Wenn ja, mochte es sein, dass sein Meister sich ebenfalls dort aufhielt? Kuba hoffte dies inständig und versuchte irgendwie über die Gleise zu kommen. Die kleinen Steinchen die auf diesen lagen bohrten sich in die Pfoten des dicklichen Hundes, aber schlussendlich hatte er es trotzdem geschafft. Irgendwie. Doch was nun? Das, was Kuba nun überwinden musste schien schier unmöglich. Immerhin waren Hunde nicht dafür gemacht irgendwo hoch zu klettern. Oder doch?
Vorsichtig versuchte der Rüde also seinen Körper dort hoch zu zwingen, versuchte er, zu springen ... was ihm nach mehrmaligen Versuchen auch gelingen wollte. Und, da war er! sein Meister - Cassian.
Hey, Cassian!
Freudig wedelte er mit der Rute und lies, wie ein Welpe, die Zunge aus dem Maul hängen und sich auf den Rücken rollen.
{ bei den anderen katzen }
Marie
Marie lag neben Cloud und genoss es, dass er ihr etwas von der schmackhaften Taube abgab. Doch die traute Zweisamkeit war schnell vorbei als plötzlich ein getigerter Kater auftauchte. Cloud flüsterte: "Warte hier." Dann sprang der Große elegant hinunter und stellte den Neuen zu rede. Anscheinend gehörte er nicht zu Clouds Gruppe und war somit ein potenzieller Feind für Cloud, wenn er denn dieses Revier haben wollte. Marie beobachtete vom Pult aus das Geschehen. Der Fremde schien sich nicht wirklich etwas sagen zu lassen, er wirkte fast etwas abgehoben, doch irgendwie hatte das auch etwas, er lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Cloud zuckte mit dem Schwanz, weil Cassian ihn ein wenig an der Nase herumführte. Als der Getigerte jedoch etwas von einem Hund erzählte stand Marie auf und spitzte die Ohren. Wieso wollte er einen Hund vor den Wölfen bewahren, was fand er an einem Hund so toll. Marie ekelte sich, sie hasste Hunde, egal ob groß oder klein, sie waren alle miese Viecher. Als sie dann auch noch den Gestank von nassen Hund wahrnahm, war es ganz aus, ihr Nackenfell sträubte sich und als der kleine schwarz weiße Hund zum Vorschein kam, der augenscheinlich der war, nachdem Cassian suchte, fauchte sie. Sie machte einen Buckel, die Haar gesträubt und ihr Schwanz doppelt so breit wie er sonst war. Sie wusste das das kleine Ungetüm nicht auf das Pult kommen würde und trotzdem sprang sie noch ein bisschen weiter höher und funkelte den Miniköter an.
[bei Cloud und Cassian l Bahnhofshalle l Kuba kommt dazu]
Ayouka
Ayouka folgte der Fährte zielstrebig. Seine Schritte wirkten etwas aufgesetzt, denn er versuchte nicht allzu schnell zu laufen damit er nicht zu unvorsichtig wirkte, schließlich wollte er vor seiner Schwester den Vorbildlichen großen Brude spielen. Weshalb er sich auch wieder zu ihr umdrehte, als sie ihn ansprach obwohl es ihn mehr gereizt hätte sie zu ignorieren und stattdessen einen Zahn zuzulegen. Das Fuchsmännchen fühlte seine Pfoten geradezu kribbeln und die Haut juckte ihm unter dem Fell, vielleicht aber auch nur weil sie nass war vom Regen. Allzu schlecht gelaunt war er aufgrund der Nässe nun aber nicht mehr, ohne sie hätte er die Spuren nämlich nicht so klar erkennen können. Aufmerksam blickte Ayouka nun seine Schwester an und lauschte ihren Worten. Oh sie hatte vielleicht recht! Diese Erklärung ergab sogar Sinn und stellte einen richtigen Hintergrund auf, genauer gesagt ein Indiz dür den Artgenossen so zu handeln. Warum hatte er nicht an das Fuchspaar gedacht das ihren Bau ganz in ihrer Nähe bezog? "Das ist eine gute Schlussfolgerung Nitir! So könnte es durchaus gewesen sein", erwiderte er um seiner Schwester zu zeigen, dass er stolz auf sie war und keinesfalls neidisch diesen Einfall nicht selbst gehabt zu haben. Daraufhin drückte sie ihre Schnauze in sein Schulterfell und er schenkte ihr ein keckes Grinsen bevor er sich wieder auf und davon machte. Nun eilte es aber wirklich, erstens standen seine Pfoten unter Elektrizität und es war unangenehm sie nicht gleich wieder vom Boden abzuheben und zweitens konnte man nie wissen wann der Regen zunahm und die Pfotenabdrücke verwischte. Es war schon jetzt relativ schlammig und ohne die sichtbare Fährte hätten sie keine Chance mehr den beiden zu folgen zumal der Regen auch ihren Gerruchsinn trübte. Das Nitir etwas hörte bekam er gar nicht erst mit. Er war viel zu sehr auf die Zukunft fixiert als auf das, was gerade eben um sie herum geschah. Von dem Fuchswelpen der nicht weit entfernt im Gebüsch hockte und mit einer Hummel spielte ahnte er nichts.
Bald schon rannte das Duo wieder Schulter an Schutter seinen Weg entlang wobei sie ungleicher nicht hätten sein können. Ayouka hatte ein abenteuerhungriges Funkeln in den Augen und ein schelmischen Lächeln auf den Lippen, während seine Schwester geradezu übervorsichtig den Boden absuchte und sich immer wieder umdrehte als ob sie sich vergewissen musste, dass sie nicht selbst verfolgt wurden. Das Fuchsmännchen betrachtete sie etwas irritiert von der Seite und fragte sich ob er mit beruhigenden Worten eingreifen sollte, als aufeinmal die Schurrhaare seiner Schwester zu beben begannen als hätte sie etwas gesehen und sie, flink wie sie war hinter einem nahen Waggon verschwand. Aufgescheut hob Ayouka den Kopf und blickte hinter sich, die Ohren dabei aufmerksam nach vorne gestellt. Mit großen Augen und wachsamen Blick suchte er die Umgebung ab, bis er sich wieder Nitir zuwand. Etwas fragend blickte er sie an, da er gerade nicht wirklich ergründen konnte was sie vorhatte. "Ok mach das", erwiderte er dann. Er hätte noch anhängen können sie solle in Sichtweite bleiben, oder auf sich aufpassen aber das war im allgemeinen nicht nötig wenn es um seine Schwester ging, er wusste das sie acht geben würde, vermutlich viel mehr als er. Und von unter dem Waggon aus würde sie mitbekommen wenn er sich wieder überneugierig benahm, sicher ohne, dass er es mitbekam. So ging die Dedektivarbeit weiter. Die Spur führte vom Rand des Bahnhofsgeländes, wo sie sie entdeckt hatten rein ins Zentrum und in einiger Entfernugn an dem Gebäude vorbei in dem sich gerne die Katzen tummelten. Sie war geradlinig und folgte dem Verlauf des Gleises, weshalb Ayouka auch einen relativ flotten Gang eingelegt hatte und nur hin und wieder zu dem Schatten seiner Schwester hinüberblinzelte. Als sie sich weiter von den Gebäuden entfernt hatte und auf die offene Fläche hinausgetreten waren wo viele Gleise ineinander zusammenflossen machte die Spur jedoch einen rapiden Knick, quer über mehrere Gleise drüber. Etwas unschlüssig betrachtete das Fuchsmännchen die Spur und lief ein paar mal auf und ab um sich zu vergewissen, dass dies auch keine Täuschung war. Dann blickte er zu seiner Schwester und rief sie zu sich - die Waggons hätten hier so oder so ein Ende gehabt. "Sie sind von hier an eine andere Richtung gegangen!" Rief Ayouka Nitir zu und betrachtete die Spur weiterhin. Es roch nach Wolf und zwar aus einer deutlich anderen Richtung, fiel ihm dann plötzlich auf. Alarmiert blickte er sich um, denn ab hier würden sie sein wie am Silbertablett und das gefiel auch ihm nicht ganz so gut. "Komisch, ich glaube so stark wie es hier nach Wolf riecht müsste der andere Wolf das auch gerochen haben, warum ist er dann dortlang gegangen?" Fragend blickte Ayouka seine Schwester an, das Kribbeln hatte für einen nervösen Moment sein Ende gefunden, aber das würde sich bestimmt bald wieder legen.
[ folgt der Spur | befindet sich dort wo die Waggons aufhören und die Gleise zusammenkommen | bei NITIR ]
Majin
Majin betrachtete die untergehende Sonne am Horizont, die Rot- und Orangetöne vermischten sich und es wirkte fast so als würde der Himmel brennen, die Gedanken des Fuchses hingen irgendwo in der Vergangenheit, denn die Gegenwart schmerzte ihm. Der Wolf redete nicht mit ihm, dabei war dieser vor der Jagd noch so fröhlich gewesen, sie wollten zusammen jagen, Spaß haben, doch irgendetwas musste die Situation grundlegend geändert haben. Stattdessen dachte Majin nun aber an Niph, was tat sie wohl gerade? Fühlte sie sich einsam? Auch diese Fragen begannen sich in die des Fuchses zu brennen, nein auch daran wollte er nicht denken. Er schaffte es einfach nicht glückliche Erinnerungen aufzurufen. Noch einmal versuchte er es. Diesmal saß am Fenster seiner ehemaligen Besitzerin und starrte nach draußen – Bilder von Wölfen, die er im Bilderkasten gesehen hatte – schwirrten durch seinen Kopf und dann tauchte vor seinem geistigen Auge wieder Snyter auf. Nein, ich will das nicht... bellte er seinem Gedächtnis zu, doch zu spät Majin befand sich wieder in der Gegenwart. Snyter lief vor ihm, immer noch schweigend, doch mittlerweile hatte sich ihr Standort gändert. Sie standen auf Gleisen, solche wie sie über den ganzen Bahnhof verteilt waren, doch die mündeten in einem riesigen Bau, der dunkel und bedrohlich wirkte. Noch vor wenigen Minuten hatte Majin selbst vorgeschlagen dort hinein zu gehen, aber mittlerweile behagte ihn dieser Gedanke überhaupt nicht mehr. Snyter ließ ihm allerdings keine Wahl und so tapste der Fuchs ihm gehorsam hinterher, ohne ein Wort zu sagen, irgendwann würde Snyter das Schweigen schon brechen, versuchte Majin optimistisch zu denken. Und endlich der Wolf sprach, zwar mehr zu sich selbst aber dies war immerhin ein Anfang. Beide befanden sich nun in einem Raum, der Majin seltsam bekannt vorkam, die Gerüche nach altem Papier kannte er noch von seiner Besitzerin und die Fenster erinnerten ihn sofort, an die Erinnerung die er vor nur wenigen Momenten gehabt hatte. Sein dunkelbunter Freund blickte ihn nun sogar an, Majin brauchte einige Sekunden um zu begreifen, dass er wohl antworten sollte, er konnte ja nicht ewig in der Gegend herum stehen und an längst vergangene Tage denken. Langsam bewegte Majin sich auf Snyter zu, dieser hatte es sich inzwischen bequem gemacht. Dem Fuchs behagte die Situation immer noch nicht, doch jetzt musste er sich zusammen reißen. Ein mattes Lächeln erschien auf seinen Fang, ehe er sprach. „Also hier wird uns niemand stören, was auch immer du jetzt tust, niemand wird es bemerken.“ Erschrocken blickte Majin auf, dies klang ja fast so, als würde er erwarten, dass Snyter ihm jetzt etwas Schlimmes antun würde. Wie unglücklich seine Wortwahl doch gewesen war, Majin schämte sich dafür und senkte den Kopf. Leise nuschelte er „Ähm..versteh das nicht falsch..also ich denke du willst nur reden oder?“ er wagte es kaum seinen Freund in die Augen zu blicken und wartete nun einfach ab, irgendwie würde sich diese seltsame Situation schon aufklären.
[in einem Gebäude mit Snyter, hängt Gedanken nach, redet dann mit ihm]
Snyter
Es war ziemlich ruhig. Draußen vor den Fenstern hatte sich der Himmel endlich Orangerot gefärbt und in etwa einer halben Stunde würde dieses Leuchten wieder vollends verschwunden sein. Schubladen waren aufgerissen, Stifte lagen starr da, wo sie hingelegt worden waren. Spinnen saßen bewegungslos in ihren Netzen hoch oben, dort wo die Wände einen Winkel bildeten. Einige lose Blätter bedeckten den Boden und der Staub hatte sich überall festgesetzt. Der große dunkle Rüde, der auf seltsame weiße einem alten Hirtehund glich, lag ebenso lautlos und starr in dieser Umgebung und wartete ab. Dieser Moment, der wie ihm seine Erinnerung quälend mitteilte recht leicht mit seinem alten Freund in Verbindung gebracht werden konnte, war äußerst wichtig für ihn. Nun entscheidete sich ob sein neuer Freund genug Vertrauen zu ihm gefasst hatte um sich an seine Seite zu legen - auf Worte wartete er indessen eher weniger. Aber Snyter hatte diesen Moment allzu eilig herbeigerufen und wurde mitunter deshalb auch herbe enttäuscht. Seine Wut auf sich selbst hatte ihn dazu getrieben alles um sich herum zu wichtig zu nehmen und so übte er, ohne es sofort zu merken, einen starken Druck auf den Fuchs aus, der ihn auch würde vertreiben können, wenn er nicht bald schwand. Eben noch hatte der Wolfsrüde alles um sich herum eisern ausgeblendet, auch die Gefühle Majins, die ihm hätten auffallen müssen. Er war egoistisch vorgegangen, wenn auch mit dem Wunsch alles richtig zu machen und nun erwartete er abermals zu viel. Das goldene Fuchsmännchen legte sich nicht zu ihm, dazu war Majin viel zu aufgeregt und verwirrt, was verständlich war nach der abweisenden Haltung die er so plötzlich hatte erfahren müssen.
Snyters Miene blieb unberührt während er den anderen ansah, doch in seinem Inneren baute sich die Erkenntnis darüber, was er ihm eben angetan hatte, nach und nach auf. Er hätte doch wissen müssen, dass es so kommen würde. Wie hatte er sich das alles vorgestellt wenn nicht so? Und hatte er etwa tatsächlich geglaubt durch die Freundschaft mit Majin sein Leben wieder ins Lot lenken zu können...? Oder auch diese Krankheit loszuwerden? Auch die Worte die der Goldene sprach schienen in dem Dunkelbunten keinen Anklang zu finden, aber dem war nicht so, er war nur im Moment nicht wirklich fähig sich aufzuklären und seine Gefühle klar auszudrücken, was auch diesen Stress zwischen ihnen geschaffen hatte. Snyter wollte nicht, dass Majin so weitersprach, seine Worte hörten sich in seinen Ohren so an, als hätte er Angst vor ihm, deutliche, große Angst und das wollte er nicht. Er wollte es nicht hören und er konnte auch nicht länger still liegen bleiben ohne etwas dagegen zu unternehmen. In einer spielerischen Art tappte die große Wolfspfote nach vorne zum Kopf des Fuchses, doch der stand zu weit weg, alls dass er ihn hätte berühren können, dann drehte sich der Wolfsleib zur Seite und blieb flach liegen, geradezu geplättet. Aus seinen goldenen Augen blinzelte Snyter zu Majin hinüber, diese Geste seinerseits war ein Akt gewesen die Situation aufzulockern, aber bei dieser einzelnen Tat sollte es nicht bleiben. Der Gauner hatte vor nun seinen Monolog zu beginnen.
"Ich wollte dir offen einige Dinge über mich erzählen, die du wissen solltest, weil du mich sonst in absehbarer Zeit hassen könntest", sagte Snyter in Majins Richtung gewandt und war sich nachwievor nicht sicher, ob das Wissen ihn nicht ebenso verscheuen würde. "Es birgt ein gewisses Risiko mit mir befreundet zu sein. Vorhin bei der Jagd da wäre ich beinahe auf dich zugekommen, hätte dich also fast angegriffen. Ich hätte dich wohl nicht verletzt aber dich doch zu meinem Feind gemacht. Ich bin nicht ganz normal, war ich nie. Es liegt an einer Krankheit die mich dazu bringt zu stehlen. Frag nicht ob ich es ändern kann, hab es schon oft genug versucht. Ich bin ein Omega oder Aussetziger, war ich immer werd ich immer sein. Schließlich hab ich mich nie an Regeln gehalten, konnt ich auch nicht, dass es nicht ging glaubte mir keiner wegen meiner Stimmungsschwankungen. Man müsste schon nee ganze Weile mit mir zusammen sein um zu merken, dass ich es nicht steuern kann und es bereue und solange hält mich für gewöhnlich keiner aus, außer Arjun der war die Ausnahme. Also das war die Sache die ich klären wollte, war also nichts bezüglich auf dich und ja ich bin egoistisch, schwierig und was weiß ich noch. Du solltest mir nie zuviel Vertrauen entgegen bringen und... mmhhh am besten erst nach mir jagen, oder mit mir... sonst kann's sein das ich dich beklaue wie gesagt." Tatsächlich ein langer Monolong drang aus dem zuvor so stillen Fang. Snyter drehte den Kopf wieder etwas in Majins Richtung und blickte ihn an, vor allem auch um zu ergründen ob er ihm noch, beziehungsweise wieder in die Augen sehen konnte. Dann schnalzte er mit der Zunge als ihm noch eine Sache einfiel die er loswerden wollte.
"Ah und übrigens. Snyter ist nur mein Titel, den ich zu meinen Namen erklärt habe. Ich bin ziemlich labil. Mein Leben lang haben mich alle als den Sünder hingestellt, wusste lange nicht, dass es eine Krankheit ist und dachte ich täte das wirklich irgendwie mit freien Willen. Jedenfalls Snyter heißt Gauner, Dieb, Lügner... aja ich lüge, kommt leider oft vor, zu oft. Also ja wenn man jemanden zulange etwas einredet, dann glaubt er es irgendwann selbst und so ging's mir." Der Dunkelbunte endete kurz, schloss die Augen und stützte sich auf seine Ellenbogen um sich wieder halbwegs aufrecht hinzulegen und Majin besser ansehen zu können, sein nächster Akt war nämlich so eine Art zweites Kennenlernen. "Ich bin Szarlem Atesch, meine Schwestern, zwei von der nervigen Sorte, nannten mich immer Tesch... hmm eigentlich nannten mich alle immer Tesch. Wie war das nochmal? Ich glaubt Szarlem bedeutet Hexe, so'n zauberndes Menschenweib das auf einem Berg wohnt und Atesch heißt heiliges Feuer. Passt beides nicht recht zu mir oder?" Snyter zwinkerte schelmisch als er dies sagte. Das Grinsen war zurückgekehrt. In Redelaune gekommen ergenzte er. "Was heißt eigentlich Majin?"
[ bei Majin | am Bahnhof | in einem Büroraum beim Lokschuppen | redet mit ihm bzw. hält er einen langen Monolog ] *pat : D *
joker Schon seit ein paar Stunden, hatte sich der kleine Kater von dem Bahnhof entfernt und streunte zwischen Gerümpel und Trümmern herum, auf der Suche nach etwas unterhaltsamen. Letztendlich hatte er sogar etwas gefunden. Ein seltsames Ding, was wohl irgendwann einmal etwas von der Menschenwelt gewesen war, hatte seine Aufmerksamkeit erhascht und sie für die nächsten Stunden gefesselt. Eigentlich hatte es sich hierbei nur um eine verrostete, alte Uhrgehandelt, die an einem Band befestigt war, aber dass sollte Joker ja nicht weiter stören. Immerhin musste der Einjährige nichts mit dem Wert des Fundgegenstandes anfangen. Seine Pfoten hatten kaltes Metall gespürt, doch beim Antippen hatte sich das flache, runde Ding gedreht und mit dem wenigen Licht, seltsame Punkte auf den Boden gespielt. Nur selten, aber Joker hatte ja Geduld und so hatte er sich in jenem Moment, wenn zwischen den Wolken die Sonne durchbrach, auf die Lichtreflektion gestürzt, um im Nachhinein festzustellen, dass dieses seltsame Lichtspiel nicht einzufangen ist.
Die Zeit war wie im Flug vergangen und während Joker erneut die Modeuhr musterte, kam ihm in den Sinn, dass er Cloud vielleicht auch einmal damit spielen lassen könnte. Nein, Cloud spielt mit so etwas nicht Rief er sich ins Gedächtnis und hob abrupt den Kopf. Dem jungen Tier fiel nun endlich ein, das er schon sehr lange nicht mehr da war. Was war, wenn sie einfach weiter gezogen waren, weil der Bahnhof doch nicht mehr den Vorzügen von ihnen entsprach? Angst fraß sich seine Glieder empor und weiteten seine dunklen Pupillen. Nein, er durfte sich jetzt nicht wieder in Panik denken, wahrscheinlich hatte noch alles seine Richtigkeit. Dennoch hatte Joker nicht mehr vor bei dem neu entdeckten Spielzeug zu bleiben, sondern nur zu seiner Sicherheit, wieder die anderen aufzusuchen.
Mit flinken Schritten huschte der getigerte Kater durch den angesammelten Unrat und überquerte eine leere Straße, um zurück zum Bahnhof zu gelangen. Dabei fiel der sanfte Regen vom Himmel herab und benetzte das Fell der jungen Katze mit Wassertropfen. Anders, als es bei den meisten Artgenossen war und es der Katze nachgesagt wurde, scheute Joker das Wasser nicht. Im Gegenteil, er schien eine Vorliebe dafür zu haben, die bei anderen auf Verständnislosigkeit stieß. Doch daraus machte er sich nichts, immerhin hatte er auch sonst Eigenarten, die nur schwer nachzuvollziehen waren. Den Kopf nach oben reckend, schlossen sich für einen kurzen Moment die großen, gelben Augen und die Ohren schmiegten sich an den schönen Kopf. Auf den allerersten Blick wirkte es so, als würde er eine streichelnde Hand genießen. Doch es war nur das fallende Wasser. Dann huschte er aus dem Blickfeld der Straße. Lautlos ließ der Kater seine Umgebung hinter sich und weigerte sich, von irgendetwas ablenken zu lassen. Letztendlich war er dann auch schon an seinem Ziel. Die rosafarbige Nase roch bereits den bekannten Duft von Cloud, aber auch noch einer fremden Katze. Nun etwas verhaltener näherte sich Joker den drei Katzen, welche er nun vor sich sah. Und dann erst entdeckte er den Hund. Was hatte ein Hund hier zu suchen? Irritiert blickte er erst zu Marie und Cloud, ehe er dem fremden Kater und dem Köter einen misstrauischen Blick zuwarf.
Da er sich jedoch nicht im Verborgenen halten wollte, trat Joker soweit nach vorne, dass er und die anderen sich sahen. Was geht hier nur vor? Sein Blick huschte immer wieder zwischen den einzelnen Anwesenden hin und her, dabei war nicht zu verkennen, dass Marie eine Abneigung gegenüber diesem Hund hatte. Und er? Er war einigen Hunden begegnet. Hatte von ihnen zu lernen bekommen, dass sie einander nicht mochte. Es war kein Hass den er empfand, aber eine Abneigung dagegen, gebissen zu werden. Der kleine Kater legte den Kopf leicht schief. Was sollte er nur von dieser Situation hier halten?
[in der Bahnhofshalle l beobachtet Marie; Cloud; Cassian & Kuba]
Ashia
Es dauerte nicht lang, bis sie auf die Urheberin einer der Witterungen traf. Eine Fähe, ein gutes Stück größer und wohl auch kräftiger als sie selbst. Obwohl sie offen und ein wenig neugierig wirkte, nahm Ashira beinahe automatisch eine dominante Haltung ein. Die Fremde sollte sie ja nicht für einen Schwächling halten. Dennoch wirkte die bunte Fähe nicht arrogant, sie zeigte einfach nur, dass sie keine Angst vor dem Gegenüber hatte. Auch wenn dies nicht unbedingt zutraf. Ihre Lefzen verzogen sich zu einem angedeuteten Lächeln, als die herbstfarbene Fähe sich vorstellte. Der überaus musternde Blick war ihr nicht entgangen. Scheinbar hatte Una keine besonders gute Nase, denn bisher hatte jeder Wolf, dem sie begegnet war, schon an ihrem Geruch festgestellt, was sie eigentlich war. Vielleicht war ihr Gegenüber aber auch einfach nur höflich. War zwar selten, sollte aber durchaus vorkommen. Sie nickte knapp und öffnete zum ersten Mal seit langer Zeit den Fang um etwas hinauszulassen, statt nur Futter oder Wasser hinein. Worte zu bilden fiel ihr immer noch schwer, doch sie kamen, wenn auch zögerlich, wie etwas, dass man sich abringen musste, nicht wie etwas natürliches. "Mein Name... ist Ashira. Es... freut mich, dich... kennen zu lernen, Una." Nicht gerade die wohlklingendsten Worte, doch zweckmäßig waren sie allemal. Nun galt es, noch die neugierig wirkende Frage zu beantworten. Dreckig... vermutlich meinte Una die Erde, die teilweise noch an ihrem Pelz klebte. Unwillkürlich schüttelte sie sich, ohne dadurch wirklich etwas zu verbessern. "Nun, es kommt vor... das Erde am Fell haften bleibt, wenn man... graben muss. Und der Regen... macht es nicht wirklich besser." Sie sah ein Stück an der anderen Fähe vorbei. Sie konnte keine weiteren Wölfe ausmachen, doch es mussten noch welche in der Nähe sein. Ihr Blick wanderte wieder zu Unas Augen zurück. Dabei fiel ihr auf, dass eins der Augen irgendwie trüb wirkte. Offenbar war die Fremde auf einem Auge blind. Sie hatte etwas ähnliches bei einem der jungen Rüden damals entdeckt und ihre Mutter hatte gesagt, dieses Auge war undurchsichtig, deswegen konnte er nicht hindurchsehen. Ihr Blick lief über die Stirn Unas hinaus ins Gelände hinter ihr. "Bist du... allein? Oder gibt es hier ein... Rudel?" nur leise rannen die letzten Worte über die weissen Zähne Ashiras. Abwartend senkte sie den Blick wieder auf Unas Gesicht.
[Bahnhofsgelände | Una]
Cassian
Das folgende Gerumpel war kaum zu überhören. Cassian spielte mit den Ohren, verzog das Gesicht leicht und wusste genau, wer das da war, der sich so lautlos anschlich. Einen Moment noch waren seine Augen auf den Kater gerichtet, ehe er den Kopf umwand und hinaus in den Regen sah. Tatsächlich, da war er ja, sein kleiner Hund, der sich anfangs vergeblich, dann aber doch erfolgreich hinauf quälte. Wie ein Welpe freute er sich, den Kater wiederzusehen, bekam von ihm jedoch nur einen missbilligenden Blick geschenkt. Na, na. Wo waren wir denn da? Seit wann sollte er ihn Cassian nennen? So hatte der andere Kater nämlich gleichzeitig auch noch seinen Namen erfahren, der ja eigentlich rein gar nichts zur Sache machte. So ein Mist aber auch. Der kleine Schwarzweiße warf sich auf den Rücken und schien die anderen Katzen noch gar nicht bemerkt zu haben. Da musste wer aber wirklich noch viel üben. Cassian kam sich vorgeführt vor. Glücklicher Weise wusste ja hier niemand, dass Kuba sein Schüler war.
„Wie war das?“, fragte er schließlich kühl nach und gab ihm die Chance, seinen Namensversprecher zu korrigieren. „Und wo warst du? Du hättest in der Luft zerfetzt werden können. Und glaub mir – wenn es so weit kommt, werd‘ ich dir sicherlich nicht helfen, wenn du es nicht für nötig hältst, dich an meine Regeln zu halten.“
Er murrte kurz, fand dann aber sein Lächeln wieder und blickte kurz zu Cloud, ehe er Kuba einen erklärenden Blick zuwarf.
„Das hier ist übrigens der ‚Inhaber dieses Reviers‘, meint er. Sei lieb. Wir wollen doch nicht, dass er sich vor Angst ins Fell macht.“, gab er neutral weiter und nutzte die Worte des Schwarzen mit ironischer Absicht.
Dann erst nahm er das Fauchen ein Stockwerk tiefer war und warf zum zweiten Mal einen Blick nach unten. Die Katze, die vorher noch neben dem Kater gesessen und sich nicht vom Platz gerührt hatte, hatte sich aufgeplustert und das Fell aufgestellt, war sogar ein Stückchen höher geflohen, damit Kuba nicht an sie heran kam. Zumindest vermutete er das. Ein sanftes Lächeln zeichnete sich in seinem Gesicht ab, ehe er hinunter sprang und langsam auf sie zu ging, einen durchdringenden Blick auf sie gerichtet. Und hop, befand er sich auf dem Pult und es dauerte nicht lange, bis er sich direkt vor ihr befand.
„Wer wird denn da Angst vor Hunden haben? Die riechen das, dann überschätzen sie sich leicht…“, schnurrte er leise und strich mit seinem Schwanz an ihrem Hals entlang, ehe er erneut inne hielt. Ein weiterer Kater war dazugestoßen, doch noch keiner schien sie bemerkt zu haben. Der Kater war noch jung und Cassian glaubte, zu verstehen.
„Vater, Mutter, Kind. So ist das also!“, maunzte er laut und musterte den Jüngsten eindringlich. So, so.